EW Reutte senken abermals den Strompreis

Vorstand Christoph Hilz mit der Beschreibung des geplanten Kraftwerksumbaus zw. Höfen und Ehenbichl.
  • Vorstand Christoph Hilz mit der Beschreibung des geplanten Kraftwerksumbaus zw. Höfen und Ehenbichl.
  • hochgeladen von Günther Reichel

REUTTE (rei). Die Elektrizitäswerke Reutte (EWR) senken auch in diesem Jahr die Stromkosten. Es ist die fünfte Strompreissenkung in Folge. Um 18,50 Prozent sind die reinen Stromkosten seit dem Jahr 2011 gesunken.

Rechnet man die aktuelle Senkung für 2017 auf einen Durchschnittshaushalt um, dann ergibt sich laut EWR-Vorstand Christoph Hilz ein Vorteil von 30 Euro pro Jahr.
Eine gute Beschaffungsstrategie, die Weitergabe günstiger Einkaufskonditionen an die Kunden und diverse Effizienzmaßnahmen nennt Hilz als Gründe für die Preissenkung.

Nahezu unverändert sind die Kosten im Netzbereich. Und auf den Bereich der Steuern hat der heimische Energieversorger ohnehin keinen Einfluss. Die reine Energie macht vom Strompreis, den der Kunde zahlen muss, "nur" knapp 31 Prozent aus. Die Netzkosten schlagen sich mit 31,28 Prozent zu Buche, der Rest - insgesamt 37,88 Prozent - sind diverse Steuern und Abgaben, die abzuführen sind.

13 eigene Kraftwerke

13 Kraftwerke betreiben die Elektrizitätswerke Reutte aktuell. Jener Strom, der den Außerfern Kunden bereit gestellt wird, stammt laut Hilz ausschließlich aus Wasserkraft. Die Kunden sind damit zufrieden. Laut einer Befragung fühlen sich 97% der EWR-Kunden gut betreut und 44 Prozent geben an, dass es ihnen sehr wichtig ist, dass der Strom vom heimischen Anbieter kommt.

Dennoch wird der Wettbewerb größer. Obwohl überregional agierende Anbieter um Kunden werben, bleibt die Zahl der Kunden bei den Elektrizitätswerken nahezu konstant. Selber hat man kein Interesse, Kunden etwa aus dem Osten Österreichs zu bedienen. "Unsere Kunden würden es nicht sehr schätzen, wenn wir hier Kraftwerke bauen bzw. betreiben und den Strom dann etwa nach Niederösterreich liefern", erklärt Hilz die Gründe.

Großer Umbau

Apropos Kraftwerksbau. Da ist man derzeit aktiv. Die Wehranlage zwischen Höfen und Ehenbichl wird umgebaut. In diesen Tagen geht es richtig los. 3,4 Millionen Euro werden bis 2018 investiert, um für Fische eine "Fischtreppe" zu errichten, ein Restwasserkraftwerk mit einer Leistung von 500 kW einzubauen und durch die Aufweitung der bestehenden vier kleinen Wehrfelder auf künftig zwei große Wehrfelder die Hochwassersicherheit zu erhöhen.

Stromtankstellen

"Umwelt- und Naturschutz sind uns ein großes Anliegen", versicherte Hilz bei einem Pressegespräch. Deshalb sind die Elektrizitätswerke Reutte auch bemüht, das Angebot an "Stromtankstellen" für Elektroautos im Bezirk zu erweitern. Zwölf neue Ladestationen zu den bestehenden rund 20 öffentlich nutzbaren werden heuer entstehen. Im firmeneigenen Fuhrpark stehen sieben E-Fahrzeuge und elf Erdgasautos.
"Energie", so Hilz, "ist das zentrale Element in unserem Leben." Als Energieversorger sei man sich der Verantwortung bewusst, die damit verbunden ist. Mehr noch. Gemäß dem Motto "Aus der Region - für die Region" bereichere man das Leben im Reuttener Versorgungsgebiet auch mit einem starken Engagement in den Bereichen Kultur, Sport und im sozialen Bereich.

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