"Land unter" im Bezirk Ried

Lohnsburg | Foto: Vorhauer
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BEZIRK (tst). Auf dem Sportplatz, an dem am vergangenen Sonntag die Riedberg-Kinderolympiade stattfand, stand das Wasser am Mittwochabend rund 1,5 Meter hoch. Szenen wie diese spielten sich in vielen Gemeinden im Bezirk Ried ab.

Besonders stark betroffen waren die Gemeinden Gurten, Mehrnbach, Kirchheim, Lohnsburg, Waldzell, Pramet, Aurolzmünster, Eitzing, Mettmach und die Stadt Ried. Bezirks-Feuerwehrkommandant Fritz Prenninger: "Insgesamt mussten wir zu 1500 Einsätzen ausrücken. In der Spitzenzeit waren über 2600 Feuerwehrleute im Einsatz. Knapp die Hälfte davon hat die Nacht von Mittwoch auf Donnerstag durchgearbeitet. "Ich ziehe vor jedem Einzelnen unserer Leute meinen Hut. Die Einsätze waren sehr intensiv und zum Teil auch gefährlich. Der Kampfgeist, der von den Feuerwehrleuten entwickelt wurde, war sensationell", so Prenninger.

In Ried standen zwei Tiefgaragen über einen Meter unter Wasser. "Manche Keller waren bis zur Decke geflutet", sagt Rieds Feuerwehr-Kommandant Mario Stangel. Im Gegensatz zum Jahrhundert-Hochwasser vor zehn Jahren, sei dieses Mal alles so schnell gegangen. Stangel: "Es war unvorstellbar, wie schnell das Wasser gekommen ist. Im Gegensatz zu 2002 sind vor allem die kleineren Bäche massiv übergegangen." Das Rückhaltebecken in Hof, Gemeinde Pattigham, habe die Stadt Ried vor einer noch größeren Katastrophe bewahrt, so Prenninger. Insgesamt waren 88 Feuerwehren im Einsatz. Hilfe bekamen die 76 Rieder Feuerwehren aus den Bezirken Braunau, Vöcklabruck, Grieskirchen, Schärding sowie aus dem benachbarten Bayern.
In Gurten wurde die Firma Fill schwer getroffen. 37 Autos wurden vom Parkplatz weggeschwemmt. Auch die Firmen Höfer in Aurolzmünster, FACC in Ried und Tilo in Magetsham hatten mit den enormen Wassermassen zu kämpfen.

Versicherungsmakler Karl Sallaberger, Geschäftsführer von Sallaberger Risk Management, und seine Kollegen haben in den vergangenen Tagen rund 70 Hochwasser-Fälle bearbeitet. "Die Schadenssummen reichen von kleinen Beträgen bis über 100.000 Euro. Es habe auch Fälle gegeben, wo das Wasser bis in die Wohnräume vorgedrungen ist. "Aus der Sicht der Makler müssten endlich umfassende Katastrophenschutz-Versicherungspakete angeboten werden dürfen", fordert er. Derzeit besteht für Personen, die in überschwemmungsgefährdeten Gebieten wohnen, nur ein sehr beschränkter Versicherungsschutz.

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