Wenn es im Kopf hämmert und pulsiert

14 Prozent der Frauen und sechs Prozent der Männer leiden in Österreich an einer Migräne. | Foto: drubig-photo/Fotolia
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  • 14 Prozent der Frauen und sechs Prozent der Männer leiden in Österreich an einer Migräne.
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BEZIRK. "Die internationale Kopfschmerzgesellschaft unterscheidet mehr als 250 Kopfschmerzformen. Der Großteil sind primäre Kopfschmerzen wie Migräne oder Spannungskopfschmerzen, zum Unterschied von sekundären-symptomatischen Kopfschmerzen. Das sind Begleiterscheinungen von Verletzungen, Blut- oder Flüssigkeitsansammlungen im Schädel, Tumoren, Entzündungen, etc.", weiß Mario Jeschow, Neurologe am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried.

In Österreich leiden etwa 14 Prozent der Frauen und 6 Prozent der Männer an einer Migräne. Laut dem Experten sind die Merkmale Kopfschmerzen – meist einseitig auftretend, pulsierend/hämmernd, vornehmlich mäßig bis stark ausgeprägt. Sportliche Aktivität verstärkt die Schmerzen. Begleitmerkmale sind Übelkeit, Lichtempfindlichkeit und Lärmempfindlichkeit. Die Migräne läuft in typischen Phasen und mit typischen Symptomen ab. Jeder zehnte Migräne-Patient erlebt eine Aura – vorausgehende Symptome der Migräne mit Seh-, Gefühlsstörungen, Sprachstörungen sowie mitunter vorübergehende Lähmungserscheinungen.

Mögliche Auslöser
"Heute wissen wir, dass das Risiko an der Migräne zu erkranken, in den Genen liegt. Aber dies allein löst noch lange keine Schmerzattacke aus. Erst das Auftreten bestimmter Umstände kann eine Migräne-Attacke entstehen lassen", so Jeschow. Die Auslöser seien individuell verschieden. In Frage kommen Stress, Ängste, Aufregung, Überarbeitung, Zeitdruck, Veränderung im Tages- und Lebensrhythmus, außergewöhnliche körperliche oder emotionale Belastungen, hormonelle Veränderungen, aber auch bestimmte Genussmittel sowie Inhaltstoffe im Rotwein und Sekt. "Die meisten Menschen versuchen, mit Medikamenten und teils unwirksamen Heilmethoden die Schmerzen selbst in den Griff zu bekommen. Hierbei besteht die Gefahr, dass die Schmerzen chronisch werden. Ebenso zeigt sich in einer aktuellen Studie, dass bei Einnahme vieler Schmerzmittel das Risiko chronische Kopfschmerzen zu entwickeln, um das Achtfache steigt", informiert der Neurologe.

Was hilft?
Laut Jeschow helfen Medikamente gegen Übelkeit und Erbrechen, nichtstereoidale Schmerzmedikamente, aber auch spezielle Migräne-Medikamente wie Triptane. In schwereren Fällen kann medikamentöse Migräneprophylaxe durchgeführt werden, aber auch die Vermittlung der Ursachen der Erkrankung, psychologische Behandlungsprogramme, regelmäßiges Ausdauertraining, sei wichtig.

14 Prozent der Frauen und sechs Prozent der Männer leiden in Österreich an einer Migräne. | Foto: drubig-photo/Fotolia
Mario Jeschow, Neurologe am Krankenhaus Ried. | Foto: KH BHS Ried/Jungwirth
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