Pilotprojekt: Technik macht Schule in Ried
Als einer von drei Pilotstandorten startete die Technisch-Naturwissenschaftliche Neue Mittelschule in Ried.
RIED. "Die Auseinandersetzung mit den Themenbereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik soll den Schülern von Kindesbeinen an Lust auf eine weitere Beschäftigung in den Zukunftsfeldern Technik und Naturwissenschaft machen. Die Lust am Forschen und Experimentieren möglichst früh zu wecken, heißt schon heute den Grundstein für innovatives Denken und Handeln von morgen zu legen", ist Bildungslandesrätin Doris Hummer überzeugt. Deshalb startete an drei Standorten in Oberösterreich – neben der Neuen Mittelschule 2 Ried in Wels und Grieskirchen – im laufenden Schuljahr die Technisch-Naturwissenschaftliche Mittelschule. Im nächsten Schuljahr werden fünf weitere Schulen ihr Angebot in diesem Bereich erweitern, daraus soll dann ein Standardmodell für ganz Oberösterreich entwickelt werden. In der Neuen Mittelschule 2 in Ried gibt es keine Extraklassen, die im neuen Schwerpunkt ausgebildet werden. "Alle Kinder, die sich dafür interessieren, können sich für zusätzliche Stunden melden. Von den 60 Erstklässlern haben sich 33 für den freiwilligen Naturwissenschafts- und Technik-Nachmittag gemeldet", berichtet Direktor Wilhelm Schmid. Bereits 1998 wurde an der Rieder Schule ein Technik-Schwerpunkt eingeführt. Seit 2002 gibt es eine Kooperation mit der HTL Ried.
Lernen mit Neugierde
"Meine Erfahrung ist, dass die Schüler Lernen am positivsten erleben, wenn sie den Stoff als sinnvoll ansehen. Deshalb versuchen wir, die Praxis und den Alltag einzubinden", weiß Lehrerin Sieglinde Schmidtbauer. "In jedem Kind steckt ein Forscher und Entdecker. In der ersten Klasse ist die Freude an Physik noch groß, acht Jahre später schaut es aber ganz anders aus. Wir sehen es als unsere Aufgabe, diese Neugierde zu erhalten und das Interesse der Kinder zu wecken." Forschen, Experimentieren und spielerisch Lernen steht dabei im Vordergrund. Die jungen Absolventen sollen dann die Fachkräfte von Morgen werden. "Der regionale Arbeitsmarkt ist völlig ausgelaugt, braucht Technik-Fachkräfte. Wir arbeiten stark mit den Firmen in der Region zusammen – zum Beispiel werden wir an einzelnen Nachmittagen den Unterricht in die Firma Fill in Gurten verlegen", berichtet Schmid.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.