Ausstellung: "Klosterküche und Haferbrei – Esskultur im Mittelalter"
RIED. Die neue Ausstellung im Museum Innviertler Volkskundehaus betrachtet die Esskultur im Mittelalter. Sie erzählt von kostbaren Gewürzen, eingelegten Heringen, der Bedeutung des Hongis, sie berichtet von höfischen Tischsitten sowie fantasievollen Wegen, die strengen Fastengebote zu umgehen.
Denken wir an das Essen im Mittelalter, haben wir mittelalterliche Tafelrunden mit gewaltigen Fleischmengen und tropfendem Bratensaft vor Augen. Tatsächlich aber stellte Haferbrei jahrhundertelang das wichtigste Gericht des Mittelalters dar. Erst im Lauf des 13. Jahrhunderts wurde Brot zum Hauptnahrungsmittel. Den gesellschaftlichen Rang eines Menschen erkannte man in der hierarchischen Welt auch daran, welches Brot er aß.
Gekocht wurde auf einer offenen Feuerstelle. In bäuerlichen Haushalten war es üblich, Gerichte zu essen, die in einem einzigen Kessel zubereitet werden konnten – also Suppen und Eintöpfe. Nur in wohlhabenden Haushalten gab es Bratenspieße, Pfannen und Waffeleisen.
Wein und Bier wurden häufiger getrunken als Wasser, das sehr oft verunreinigt war. Die Weine schmeckten sauer, galten aber als gesund. Es hieß, sie würden die Verdauung fördern und die Stimmung heben. In vielen Regionen war Bier das Hauptgetränk. Es enthielt wenig Alkohol und durfte auch an Fasttagen getrunken werden. Zentren der Brauerei waren die Klöster. Sie leisteten außerdem Pionierarbeit im Acker- und Weinanbau, bei der Fischzucht, der Käseproduktion sowie der Züchtung von Obstsorten.
Vernissage & Öffnungszeiten
Die Ausstellung im Museum Innviertler Volkskundehaus wird am Donnerstag, 11. Februar, um 19 Uhr eröffnet. Anschließend ist sie bis 11. Juni 2016 zu sehen. Öffnungszeiten: Di-Fr 9-12 Uhr und 14-17 Uhr, Sa 14-17 Uhr.
Zu dieser Ausstellung wird ein Vermittlungsprogramm für Schulen angeboten. Anmeldung unter kultur@ried.gv.at oder 07752/901-301 oder 302. Vermittlungsgebühr: 2 Euro pro Person.
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