Wenn der Borkenkäfer leichtes Spiel hat
Buchdrucker und Kupferstecher haben es auf Fichten abgesehen.
BEZIRK (kat). Vergangenes Jahr war der Borkenkäfer ein großes Problem für die heimischen Wälder. Und er könnte auch heuer wieder Thema werden. "Entscheidend ist die Witterung vom Frühling bis zum Sommer. Hitze und Trockenheit begünstigen seine Entstehung, denn durch sie kann sich der Borkenkäfer schneller entwickeln", erklärt Stephan Rechberger, Forstberater der Landwirtschaftskammer Ried. Zwei Arten von Borkenkäfern machen den Bäumen in der Region das Leben schwer: der Buchdrucker und der Kupferstecher. Sie sind aggressiver als andere Arten und richten die meisten Schäden an. Abgesehen haben sie es vor allem auf die Fichte. "Ein Baum muss geschädigt sein, dass Borkenkäfer eine Chance haben. Aber durch die Trockenheit passiert genau das – und die Käfer haben leichtes Spiel", weiß Rechberger. Der Borkenkäfer bohrt sich in den Baum und legt dort Eier ab. Daraus schlüpfen Larven, die zu Käfern werden. Die neuen Käfer fressen sich durch den Bastbereich des Baumes (Schicht zwischen Rinde und Holz). Dadurch wird der Baum geschädigt oder stirbt ganz ab. Danach fliegt der Käfer aus, befällt den nächsten Baum und die Entwicklung wiederholt sich.
Der Forstberater rät deshalb, bereits vorbeugend seine Bestände zu kontrollieren: "Anfang April fliegen die Borkenkäfer wieder aus. Wichtig ist, geschädigte oder befallene Bäume aus dem Wald zu entfernen – und diese nicht im Wald zu lagern, sondern in mindestens 500 Meter Entfernung. Am besten ist allerdings, das Holz gleich zu verhäckseln."
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