Pestizide, eine Bedrohung für unsere Bienen und Böden
Oberösterreichs Umweltpolitik setzt zentralen Schwerpunkt beim Schutz von Bienen und Böden
AUROLZMÜNSTER, NEUHOFEN IM INNKREIS (kw). Gesunde Böden sind die Basis für die Versorgung mit gesunden Lebensmitteln und sauberem Trinkwasser. Sie sind wichtig für den vorsorgenden Hochwasserschutz und Lebensraum vieler Tiere und Pflanzen.
"Problematische Pestizide können in Böden und Grundwasser eindringen, dadurch unsere Umwelt und unsere Gesundheit belasten und auch zu einem Aussterben von Bienen und Bestäubern führen", weiß Landesrat Rudi Anschober. Um dem entgegen zu wirken wurden von der oberösterreichischen Umweltpolitik die "Bienenfreundlichen Gemeinden" und die "Bodenbündnis-Gemeinden" ins Leben gerufen.
Bodenbündnis OÖ
Das Projekt Bodenbündnis OÖ hat sich zum Ziel gesetzt, den Schutz der lebenswichtigen Ressource Boden zu gewährleisten. Die Mitgliedsgemeinden verpflichten sich freiwillig, aktiv für einen nachhaltigen Umgang mit Böden einzutreten, eine sozial gerechte Landnutzung, sowie eine verantwortungsvolle Bodenpolitik voranzutreiben.
Aurolzmünster & Neuhofen
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten für die Gemeinden, für Bodenschutz aktiv zu werden. In Form von Informationsveranstaltungen, Vorträgen, Schulworkshops und Pflanzlmärkten ist für Groß und Klein etwas dabei.
Von den 52 Gemeinden in OÖ, gibt es aktuell zwei Bodenbündnis-Gemeinden, im Bezirk. Der Beitritt der Gemeinde Aurolzmünster erfolgte im Juli des Vorjahres. Die Gemeinde Neuhofen zählt bereits seit Jänner 2011 zu den Mitgliedern und ist darüber hinaus auch noch Klimabündnisgemeinde. Während in Aurolzmünster die Aktion noch in den Startlöchern steht, so wurden in Neuhofen bereits mehrere Veranstaltungen und Projekte organisiert. Dabei wird das Thema nicht nur den Erwachsenen nähergebracht, sondern auch Kinder aus Kindergarten und Volksschule miteingebunden.
Vor zwei Jahren wurden beispielsweise Bodenuntersuchungen gemacht. Nach einer Ausschreibung in der Gemeinde Neuhofen, konnten Interessierte den Bodenzustand und den Nährstoffgehalt im eigenen Garten testen lassen.
"Je nach Themen gibt es einmal mehr oder weniger Interessierte Bürger. Wir wollen aber Bewusstsein zum Thema Boden- und Pflanzenschutz in unserer Gemeinde verschaffen und planen daher ein- bis zweimal jährlich eine Veranstaltung", so Bürgermeister Johann Augustin, der für Herbst 2016 das nächste Projekt plant. "Als Landwirt liegt mir unsere Natur und unsere Umwelt sehr am Herzen."
Bienen sterben aus
Eine geschädigte Umwelt schadet auch unseren Bienen. In den letzten Jahrzehnten haben viele Entwicklungen das Leben der Bienen erschwert. Neben dem Einsatz von Pesitiziden spielen auch Faktoren wie Klimawandel, moderne Land- und Forstentwicklung, eine große Rolle.
"Bienen finden heutzutage nicht mehr genug Nahrung. Für ein Kilo Honig werden 12 bis 20 Millionen Blüten benötigt", weiß Imkermeister Wolfgang Pointecker, der auf mehr Unterstützung und mehr bienenfreundliche Gemeinden hofft. "Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis es keine Bienen mehr gibt."
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