"Zahlen stehen außer Streit"
Energie AG nimmt zu Vorwürfen von Bernhard Wiesinger Stellung
RIED, SCHÄRDING. Konfrontiert mit den Vorwürfen von Bernhard Wiesinger, die Energie AG agiere mit falschen Zahlen, erklärt deren Pressesprecher Michael Frostel: "Im Zuge der geführten Diskussionen haben wir mehrmals versucht klarzustellen, dass es sich bei den von uns angegebenen Zahlen um sogenannte Lastprofile handelt. Von den 1400 Landwirtschaften werden tatsächlich noch rund 700 bewirtschaftet. Bei den stillgelegten Landwirtschaften wurde das Lastprofil aber nicht geändert, da dieses der Liegenschaft zugeordnet ist."
Die "falschen Zahlen" bei den Gewerbebetrieben rühren daher, dass dem entsprechenden Lastprofil neben Gewerbebetrieben auch Kommunaleinrichtungen, Handelsketten oder Sendeanlagen zugeordnet seien. Auch, dass die angegebenen Prognosen über den Stromzuwachs "Fantasie-Zahlen" seien, will Frostel nicht gelten lassen. "Die Stromverbrauchsentwicklung der Region steht außer Streit. Wir haben im Zuge der Verhandlungen immer wieder betont, dass Statistiken von Gesamtösterreich nicht einfach auf einzelne Regionen umgelegt werden können, da sich diese naturgemäß unterschiedlich entwickeln." Nachsatz: "Wir als Energie AG könnten uns gar nicht leisten, mit falschen Zahlen zu agieren."
"Nicht Stand der Technik"
Ein 3-systemiges 30-kv-Kabel wäre zwar technisch machbar, sei aber weder zukunftssicher, noch entspreche es dem Stand der Technik. Zum Vorwurf, die 110 kv-Freileitung sei der erste Schritt für eine Transitleitung ins Donautal, meint Frostel: "Dies entbehrt jeder Grundlage. Weder gibt es diesbezügliche Verträge mit der APG oder dem Verbund, noch ist geplant, die Leitung weiterzuführen. Das eingereichte Projekt dient ausschließlich der Versorgung der Region."
Lesen Sie dazu das Interview mit Bernhard Wiesinger, Anrainer in Zell an der Pram:
Kritik: "Energie AG agiert nicht seriös"
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