ARCUS-Geschäftsführer Franz Stadlbauer erhält Silbernes Verdienstabzeichen
Seit 30 Jahren besteht nun schon das ARCUS Sozialnetzwerk. Landeshauptmann Josef Pühringer ehrte Geschäftsführer Franz Stadlabuer mit dem Silbernen Verdienstzeichen.
BEZIRK. Bei einem Festabend unter dem Motto „30 Jahre Perspektiven für Menschen“ am 25. April in Lembach würdigte Landeshauptmann Josef Pühringer die großartigen und umfassenden Leistungen des ARCUS Sozialnetzwerks.
„Perspektiven für Menschen mit speziellen Bedürfnissen zu schaffen ist keine leichte Aufgabe und hängt ganz wesentlich auch von jenen ab, die sie betreuen, begleiten und umsorgen. Daher danke ich allen 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den 34 Einrichtungen und Diensten, die ein Klima der gegenseitigen Achtung und das Einbinden in das gesellschaftliche Leben erst ermöglichen“, so Pühringer. An Konsulent Franz Stadlbauer aus Putzleinsdorf, seit 1988 ARCUS-Geschäftsführer, überreichte er als sichtbares Zeichen des Dankes das Silberne Verdienstzeichen des Landes Oberösterreich. Dieser nahm die Auszeichnung im Namen aller Mitarbeiter von ARCUS entgegen, welche für die gute Entwicklung und den Erfolg von ARCUS wesentlich mitverantwortlich sind. 700 Gäste waren zur Ehrenfeier in der Alfons-Dorfner-Halle gekommen.
Ein soziales Netzwerk quer durch das Mühlviertel
Begonnen hat die Geschichte von ARCUS in den 1980er-Jahren, als der Verein „Sozialsprengel Oberes Mühlviertel“ ins Leben gerufen und die erste Einrichtung St. Severin errichtet wurde. „Als Franz Stadlbauer 1988 die Geschäftsführung von ARCUS übernahm, war er der 15. Mitarbeiter", erinnerte sich Landeshauptmann Josef Pühringer.
Mittlerweile gehören eine flächendeckende Mobile Altenbetreuung, die Mobile Heimhilfe und die Hauskrankenpflege im Bezirk Rohrbach ebenso zu den Angeboten wie „Falkenstein Wohnen“ in Hofkirchen mit 22 Bewohnerinnen und Bewohnern, die Beratungsstelle „Mikado“ in Sarleinsbach oder die „Oase Werkstatt“ in Haslach, die ebenfalls 22 Menschen mit speziellen Fähigkeiten ein Zuhause bietet. 2003 erfolgt die Gründung bzw. Übernahme der Altenfeldner Werkstätten GmbH und der Artegra Werkstätten GmbH sowie die Inbetriebnahme Ameisberg Werkstatt in Sarleinsbach. 2004 wird Peilstein mit der Eröffnung der Ariola Werkstatt ein wichtiger Halt für 35 Bewohnerinnen und Bewohner. Betreubares Wohnen in Julbach, Kirchbach und Peilstein und die Inbetriebnahme des neuen Wohnhauses St. Severin, das als Wohneinrichtung für Menschen mit psychosozialem Betreuungsbedarf dient und jene Personen begleitet, die in teilbetreute Wohngemeinschaften übersiedeln, ergänzen das Leistungsangebot von ARCUS.
Heute spannt sich also der „ARCUS Bogen“ über die gesamte Region und genießt mit seinem vielfältigen Angeboten in der Bevölkerung hohe Anerkennung und Wertschätzung. Ein beneidenswerter Pioniergeist und die Fähigkeit, Chancen bestmöglich zu nutzen – das sind nur zwei herausragende Eigenschaften, welche die erstaunliche Entwicklung von ARCUS auszeichnen.
Ein ziemlich gutes Leben ohne Hände und Füße
Den Festvortrag hielt der Psychologe Georg Fraberger. Er wurde ohne Arme und Beine geboren und lebt dennoch ein ziemlich gutes Leben, wie er selbst sagt. Was hat ein Mensch mit derart massiven Einschränkungen für eine Botschaft und Ansicht zum Leben und Glücklich sein?
„Die Antwort darauf, wie ein gutes Leben gelingen kann, hängt nicht von arm oder reich, gesund oder krank, perfekt oder nicht perfekt ab. Entscheidend ist nicht was man hat oder macht sondern was man aus seinem Leben macht! Das Glück beginnt im Denken, in der Seele. Wer dankbar für sein Leben ist und sich nicht von krisenhaften und negativen Stimmungen anstecken lässt, kann ein glückliches und zufriedenes Leben führen, egal mit welchen Voraussetzungen.“
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