Gummibootproduktion: Grabner investiert in Standort

Letzte Vulkanisation am 30. Oktober 2014 – Betriebsleiter Franz Schaubmaier, Hr. Wollerdorfer, Hr. Würfel, Hr. Höppe. | Foto: Foto: Grabner
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  • Letzte Vulkanisation am 30. Oktober 2014 – Betriebsleiter Franz Schaubmaier, Hr. Wollerdorfer, Hr. Würfel, Hr. Höppe.
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KIRCHBERG. Eine halbe Million Schlauchboote durchliefen den sogenannten Autoklav. Das Herzstück einer Gummibootproduktion vulkanisierte seit 74 Jahren Schlauchboote. Zuerst bei der Firma Semperit und seit den 1980er-Jahren bei der Firma Grabner. Aber alles hat ein Ende: Nun wird der Vulkanisationsautoklav verschrottet.

Am 30. Oktober fand die letzte Vulkanisation statt. Danach begannen der Abbau, der Abtransport und die Entsorgung. Grabner investiert in Kirchberg in einen neuen Autoklaven. Die Investitionskosten sind hoch. "So etwas wird nur dann gemacht, wenn auch die Absicht besteht, die Produktion nicht nach China auszulagern, sondern langfristig den Standort in Österreich zu behalten", heißt es in einer Aussendung. "Für Kirchberg bedeutet die Investition eine Absicherung bestehender Arbeitsplätze und Chancen für neue in der Zukunft." Am 28. November 2014 wird der neue Autoklav geliefert. Er ist maßgeschneidert für rationelle Luftbootproduktion, braucht wesentlich weniger Energie.

Semperit war Hersteller von Autoreifen, Schlauchbooten und technischen Gummikomponenten. Schlauchboote wurden bereits vor dem 2. Weltkrieg erzeugt. Wegen des großen Bedarfs an Militärschlauchbooten wurde 1940 ein brandneuer Gummi-Vulkanisationsautoklav angeschafft. In den 60iger, 70iger und 80iger Jahren herrschte eine große Nachfrage nach Freizeitschlauchbooten. Semperit war damals größter Hersteller der Welt. Laut Überlieferung wurden pro Jahr mehr als 15.000 Schlauchboote erzeugt.

Produktionsstandort Kirchberg ob der Donau
1980 wurde der Semperit-Konzern wegen jahrelanger roter Zahlen aufgelöst. Die Reifenproduktion wurde nach Tschechien verlegt, die Produktion technischer Gummiwaren nach Fernost. Und die Schlauchbootproduktion kam von Wimpassing nach Kirchberg ob der Donau. 1986 übernahm die Firma Grabner das Unternehmen. Grabner entwickelte zahlreiche innovative Boote und rasch begann eine Renaissance von neuen Luft-Reisebooten. Durch die Übernahme des bisherigen Konkurrenten, der Firma Metzeler und Big Pack aus Deutschland ist Grabner nun einziger Hersteller von heißvulkanisierten Gummibooten in Westeuropa. Im Bereich Reise-Kajaks, -Kanadier und -Segelkatamaranen ist die Marke Grabner Weltmarktführer und exportiert 90 Prozent in 63 Staaten auf allen Kontinenten.

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Foto: amixstudio/stock.adobe.com
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