"Wir haben Angst um unsere Kinder"

Zum dritten Mal flog ein Auto in den Garten von Familie Zechmeister.

HASLACH, BEZIRK (hed). „Wir hörten ein Krachen. Ich verließ gerade mit unserer Tochter Yvonne (7) das Haus. Dabei entdeckte ich in unserem Garten ein Auto. Es war über die angrenzende Böschung gestürzt, hatte dabei den Holzzaun durchbrochen und war auf unserem Kinderspielplatz unweit der Sandkiste und der Schaukel gelandet“, erinnert sich Michaela Zechmeister aus Raiden an jenen Märzmorgen des Jahres. „Ich dachte an unsere spielenden Kinder – ein-gruseliges Gefühl.“ Schon zu Jahresbeginn war ein Auto im Nachbargarten gelandet. Michaela Zechmeister meldete den Vorfall beim Gemeindeamt mit dem Ersuchen, eine Leitplanke zum Schutz der Kinder anzubringen. „Bürgermeister Dominik Reisinger hat uns versprochen, sich umgehend um die Sache zum kümmern“, so Zechmeister. Im März hat sich die Familie Zechmeister erneut an den Bürgermeister und gleichzeitig an die BH Rohrbach gewendet. Am 13. März ist es zu einer Begehung vor Ort mit zuständigen Behörden und in Beisein der Anrainer gekommen, berichtet die Familie Zechmeister. „Bei der Begehung wurde uns eine Sicherheitsleitplanke zugesagt, die bis dato nicht angebracht wurde. Und dies obwohl am 5. August erneut ein Auto über die Böschung gekracht ist“, empört sich Michaela Zechmeister. „Wir haben Angst um unsere Kinder. Muss noch Schlimmeres passieren, bis etwas geschieht", sagt Thomas Zechmeister.

Leitplanken im Herbst.

Die Gemeinde Haslach hat uns am 6. Februar über den Sachverhalt informiert“, sagt Walter Koller von der BH Rohrbach. „Am 13. März wurde vonseiten der BH die Anbringung einer Sicherheitsleitschiene, sowie der Rückschnitt der Hecke, das Anbringen der Gefahrenzeichen Schleudergefahr und das Anbringen von Leitwinkeln angeordnet. Am 8. April wurde die zuständige Straßenmeisterei Lembach mit der Durchführung beauftragt“. Straßenmeister Karl Kastner zur Anschuldigung der Familie Zechmeister: „Wir werden die Leitplanken im Herbst anbringen. In der Sommersaison sind wir mit Baustellenarbeiten wie Asphaltierungsarbeiten und Straßenerhaltungsarbeiten voll ausgelastet. Außerdem steht uns erst dann das Leitschienengerät des Landes zur Verfügung, dass wir für diese Arbeiten benötigen.“ Das vonseiten der Straßenmeisterei bisher nichts geschehen wäre dementiert Kastner, „Wir haben bereits die Gefahrenzeichen und die Leitwinkeln montiert, die übrigen Maßnahmen werden im Herbst getätigt, früher geht es nicht."

Zur Sache: Thomas und Michaela Zechmeister bewohnen seit neun Jahren zusammen mit ihren Kindern Yvonne (7), Daniel (5) und Adam (14 Monate) ein Einfamilienhaus in Raiden direkt an der B 38. Haus und Garten liegen unterhalb einer Straßenböschung. Früher war die Straße mit einer Leitplanke zur Böschung hin begrenzt. Diese wurde bei Umbauarbeiten entfernt (Anlage eines Fußweges u.a.) und nicht wieder ersetzt worden (Auskunft Familie Zechmeister).