Technik als Basis, Kreativität als Draufgabe
Der Sarleinsbacher Wolfgang Höglinger hat sich 2015 als Filmemacher selbstständig gemacht.
SARLEINSBACH (anh). Mit Technik war Wolfgang Höglinger als Sohn des Elektrounternehmens Höglinger schon von klein auf in Berührung gekommen. Im Jugendalter war es vor allem die Informationstechnologie, die ihn reizte und schließlich dazu brachte, IT-Techniker zu werden. Was bei seinem technischen Werdegang jedoch immer zu kurz kam? Der kreative Spielraum und die Selbstverwirklichung. Dies versuchte er in seiner Freizeit nachzuholen, indem er sich schon sehr jung mit dem Filmen auseinandersetzte. "Mein Vater hatte sich damals die erste Kamera zugelegt, die auch ich gern in der Hand hielt", erinnert sich der 29-Jährige zurück. Und er gab sie auch, wie es scheint, nie wieder aus der Hand. Von dort an ließ ihn das Filmemachen, das Schaffen von eindrucksvollen Bildern für die Ewigkeit, nämlich nicht mehr los. Bald machte er sich daran, sich die technischen Grundlagen selbst beizubringen und ließ sich von Blogs im Internet inspirieren. Erste filmische Ergebnisse waren Skateboard-Videos von sich und seinem Bruder. Später wurde er für Events gebucht, um Trailer- oder Aftermovies zu gestalten. Als dann auch Anfragen von Firmen für Imagevideos kamen, wagte Wolfgang Höglinger den Schritt in die Selbstständigkeit. Seither ist er als Filmemacher unterwegs.
Kreative Freiheit
Ob ein Imagefilm für die Firma Brüder Resch oder das Rote Kreuz oder ein Eventvideo für eine Homebass-Veranstaltung – die Aufträge sind vielfältig und nehmen auch unterschiedlich viel Zeit in Anspruch. Die Filmmusik zu seinen Projekten holt er sich meist von speziellen Plattformen aus dem Internet. In Zukunft möchte er aber auch mit Filmmusik-Komponisten aus der Region, wie etwa Martin Pühringer, zusammenarbeiten. Das Filmen selbst sei oft ein bisschen ein "Ins-kalte-Wasser-Springen", da man vorher nicht weiß, wie sich ein Interview entwickeln wird oder mit welcher Szene man beginnen soll. Aber diese komplette Freiheit ist vielleicht auch das, was Wolfgang Höglinger an seinem Job so reizt. Und es sind auch die Leute, die ihn begeistern. "Die Branche ist sehr offen, sehr hilfsbereit und das Miteinander steht meist im Mittelpunkt", gibt der Filmemacher preis.
Filmen mit Back to felicity
Eines seiner Lieblingsprojekte bisher war das Musikvideo zum Song "The night" von der Band "Back to felicity" aus St. Veit, die längst über die Bezirksgrenzen hinaus bekannt ist. Hierfür gab es auch eine Nominierung beim Filmfestival "Crossing Europe". "Es war ein anstrengendes Video, wir haben dafür drei Nächte durchgedreht, aber es hat sich ausgezahlt und die Crew war einmalig", resümiert der 29-Jährige. Einmal nicht nur nominiert zu sein, sondern auch tatsächlich einen Preis abzustauben – das ist eines seiner größten Ziele.
Video für Vresh
Derzeit ist er gerade am Fertigstellen eines Videos für die neue Kollektion des jungen Eferdinger Skate-Labels "Vresh". Dafür reiste er mit einer Crew in die tschechische Haupstadt Prag. Auf das Ergebnis darf man also gespannt sein. Einen Filmdreh mit einer Reise zu verbinden – das ist für den ruhigen, aber weltoffenen Sarleinsbacher übrigens das höchste der Gefühle.
Mehr zu Wolfgang Höglinger: http://www.hoeglingerfilm.at/
Mehr zu Martin Pühringer: http://www.puehringer-filmmusic.at/home.html
Mehr zu Vresh: https://vresh-clothing.com/
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.