Rupert Gottfried Frieberger verstorben

Rupert Gottfried Frieberger ist im Alter von 65 Jahren verstorben. | Foto: Foto: Foto Mathe
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AIGEN-SCHLÄGL. Seinem Krebsleiden ist Professor MMag. DDr. Rupert Gottfried Frieberger am Sonntag 16. Oktober, erlegen. Der Prämonstratenser verstarb, kurz nachdem anlässlich seines 40-jährigen Kapellmeisterjubiläums seine "Missa festiva Plagensis" beim Radiogottesdienst erklungen war.

Arztsohn aus Linz

"Unser Mitbruder wurde am 26. März 1951 in Linz als Sohn des Arztes Gottfried und der Elisabeth Frieberger geboren und auf den Namen Gottfried getauft. Im Jahr 1969 legte er am Akademischen Gymnasium Linz die Reifeprüfung ab. Im selben Jahr wurde er am 23. November von Abt Florian Pröll ins Noviziat des Stiftes Schlägl aufgenommen und erhielt den Ordensnamen 'Rupert'", berichtet Abt Martin Felhofer über seinen verstorbenen Mitbruder. Sein Theologiestudium absolvierte er an der Theologischen Fakultät der Universität Wien. Am 28. August 1974 legte er die Feierliche Profess ab und wurde am 10. August 1975 in der Pfarrkirche Aigen zum Priester geweiht. 1983 promovierte er zum Doktor der Theologie.

Orgelklasse besucht

Bereits während seiner Schulzeit besuchte er auch die Musikschule des Brucknerkonservatoriums als Schüler der Orgelklasse Erich Posch. In dieser Zeit versah er viele Orgeldienste an der Buckner-Orgel des Alten Doms. Neben seinem Theologiestudium studierte er an der Abteilung Kirchenmusik der Musikhochschule Wien Orgel bei Michael Radulescu, Theorie (Erich Romanovsky), Chorleitung (Hans Gillesberger), Cembalo (Isolde Ahlgrimm) und Komposition bei Anton Heiller. 1969 wurde er aufgrund seiner Begabung zum Stiftsorganisten bestellt. 1976 wurde ihm die Aufgabe des Stiftskapellmeisters übertragen. 1984 promovierte er zum Doktor der Philosophie. Von 1978 bis 2013 war er der erste Direktor der Landesmusikschule Schlägl. Seine Lehrtätigkeit umfasste Lehraufträge an der Universität Innsbruck, am Mozarteum und an der Universität Salzburg und an der Musikuniversität Wien. Sein kompositorisches Schaffen besteht aus Messen, Orgelwerken, Liederzyklen, Oratorien, Kammermusik und weiteren Kompositionen für die Liturgie.

Gregorianik war ihm wichtig

"Die Pflege und Vermittlung der Gregorianik war ihm ein besonderes Anliegen. Als Mitglied der Liturgischen Kommission des Ordens wie auch der deutschsprachigen Zirkarie wirkte er maßgeblich an der Erstellung der neuen liturgischen Bücher für das Chorgebet der Prämonstratenser mit", sagt Abt Martin.

Viel für die Kirchenmusik getan

"Er setzte sich mit Nachdruck für die fachgerechte Restaurierung der Andreas-Putz-Orgel und der Chororgel sowie der Errichtung der Cantoriumsorgel in der Stiftskirche ein." Es war ihm als Orgelsachverständiger ein großes Anliegen, dass auch in den umliegenden Pfarren und darüber hinaus gute Instrumente gebaut wurden. Bei vielen Orgelreisen begeisterte er die Teilnehmer mit seinen profunden Fachkenntnissen.

Stiftschor gegründet

Vor 25 Jahren gründete er den Stiftschor „Cantoria Plagensis“, mit dem er in der Gestaltung der Liturgie und vieler Konzerte bis zum Ende tief verbunden war. "Sein Musikverständnis war von ökumenischem Geist geprägt, ebenso von der Grundüberzeugung, dass Musik zuerst im Dienst der Verkündigung steht und der besonderen Ehre Gottes (soli Deo gloria) dient", sagt Abt Martin.

Landeshauptmann bestürzt

„Wissenschaftler, Komponist, Musiker, Dirigent, Publizist – in vielfältiger Weise hat Rupert Gottfried Frieberger das Musikleben des Landes Oberösterreich geprägt. Sein Tod ist ein großer Verlust für das Musik- und Kulturleben unseres Landes“, erklärt Landeshauptmann Josef Pühringer. Frieberger hat für Oberösterreich viel geleistet. Seinem Engagement ist es unter anderem zu verdanken, dass zahlreiche historisch wertvolle Orgeln restauriert und erhalten geblieben sind, so zum Beispiel jene in der Minoritenkirche in Linz. „Im Klang dieser Instrumente, die ihm stets besonders am Herzen gelegen sind, wird die Erinnerung an Rupert Gottfried Frieberger lebendig bleiben“, erklärt Pühringer.

Zur Sache:

Für Mitbruder Rupert wird am Mittwoch, 19. Oktober, um 18 Uhr in der Stiftskirche das Totenoffizium gefeiert. Am Donnerstag, 20. Oktober, findet um 19.30 Uhr die Totenwache statt. Das Requiem ist für am Freitag, 21. Oktober, um 14 Uhr in der Stiftskirche Schlägl geplant. Dann wird er am Klosterfriedhof Maria Anger bestattet.
Anstelle von Kranz- und Blumenspenden erbitten das Stift Schlägl eine Spende für die OÖ Aids-Hilfe (IBAN: AT34 5400 0001 0021 6183; BIC: OBLAAT2L).

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