Faire Pension für Mütter und Pflegende im Bezirk Rohrbach
Die Grünen beantragen volle Anrechnungen der Kindererziehungs- und Pflegezeiten.
BEZIRK. Bei der Grünen Regionaltour in Rohrbach stellen Landessprecherin Maria Buchmayr und Bezirkssprecherin der Grünen Rohrbach, Landtagsabgeordnete Ulrike Schwarz ihre Anträge für fairere Pensionen vor. "Berufstätige Frauen sind noch immer in vielen Lebensbereichen benachteiligt", sagt Schwarz. Es gibt gravierende Unterschiede zwischen der durchschnittlichen Pensionshöhe von Männern und Frauen. Die längeren Teilzeitbeschäftigungen der Frauen aufgrund von Kindererziehungs- und Pflegezeiten führen sie als zwei wesentliche Gründe dafür an.
Vier Jahre für jede Geburt
"Meist sind es Mütter, die bei ihren Kindern zuhause bleiben. Oft lässt ihnen das magere Betreuungsangebot im Bezirk keine andere Wahl", sagt Schwarz. Pro Kind werden nach aktuellem Stand zwar vier Jahre als Kinderbetreuungszeiten angerechnet, diese enden aber vorzeitig bei einer neuerlichen Geburt. "Wir setzen uns dafür ein, dass für jede Geburt die vollen vier Jahre angerechnet werden", sagt Buchmayr. Ebenso sind es in 80 Prozent der Fälle Frauen, die bei Pflegefällen in der Familie die Betreuung übernehmen und deswegen beruflich kürzer treten müssen. Durch die längeren Teilzeitbeschäftigungen fallen niedrigere Pensionen an.
Nachteile beseitigen
"Diese Nachteile gehören beseitigt. Pflegezeiten müssen entsprechend honoriert werden. Sei es vorerst nur dadurch, dass sie weder zu Nachteilen im Berufsleben, noch zu Nachteilen bei der Berechnung der Pensionshöhe führen", strebt Buchmayr an.
Zur Sache:
Im Bezirk Rohrbach gab es im Jahr 2015 3504 Pflegebedürftige. Die Bevölkerungsprognose zeigt, dass die Anzahl der Menschen, die 2040 80 Jahre oder älter sind, 5525 Personen umfassen wird. Das entspricht einer Verdoppelung.
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