"Skateboarden ist mehr als ein Sport, es ist ein Lifestyle"

Foto: Foto: Michael Kandlbinder
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BEZIRK (anh). Randsportarten abseits großer Vereinsstrukturen haben es nicht leicht. Sie kämpfen nicht nur um Förderungen sondern auch um Anerkennung. Bestes Beispiel: Skateboarden. Obwohl sich in der internationale Szene in letzter Zeit einiges getan hat, so sehen die Rahmenbedingungen auf lokaler Ebene meist trist aus. Skateparks verkommen, weil das Geld für Renovierungsarbeiten fehlt und das Vorurteil, Skater würden nur Unruhe stiften, hält sich wacker. Keine motivierende Ausgangssituation also. Trotzdem – oder gerade deswegen – haben sich ein paar engagierte Mühlviertler zusammengetan und den Verein "Rollsport oberes Mühlviertel" (R.O.M.) gegründet. "Er ist eine Plattform für Skateboarder, Inline-Skater, Downhiller und Vertreter anderer 'rollender Sportarten'", erklärt Obmann Jürgen Brandl.

Wegbereiter Manfred Reich

Die Idee dazu entstand vor ein paar Jahren, als der Skatepark in Haslach erste Abnutzungserscheinungen aufwies. "Finanzielle Unterstützung für so etwas zu bekommen ist nicht leicht, meistens begegnen einem die Verantwortungsträger abwertend", sagt Schriftführer Michael Kandlbinder. Dem Park in Haslach neben der Kranzling, welcher von Manfred Reich im Rahmen eines Schulprojekts realisiert worden war, sollte es aber nicht so gehen wie anderen Parks. Daher bündelten die späteren Vereinsmitglieder ihre Kräfte und kümmerten sich zum Großteil selbst um die Instandhaltung. Da eine Rampe aber schon einmal 14.000 Euro kosten kann, organisierten sie zudem Musikveranstaltungen – die Bassclash-Events –, um mehr vorantreiben zu können. Dies brachte den Stein bzw. das Board ins Rollen, sodass eine Vereinsgründung nur noch eine Frage der Zeit war.

"Es geht um den Spaß an der Sache"

"Mit dem Verein können wir jetzt auch in der Öffentlichkeit als Gruppe auftreten", sagen die Mitglieder. Ein geschlossenes Element soll er aber nicht sein – im Gegenteil: "Derzeit haben wir 27 Mitglieder, aber jeder ist willkommen und kann die Anlagen nutzen." Neben dem Park haben sich die Skater auch eine private Skatehalle geschaffen, in der große und kleine, männliche und weibliche Rollsportler üben können. "Es gibt keine Altersbegrenzung, sondern es geht um den Spaß an der Sache", sagt Kassier Roland Pilz, "skateboarden ist mehr als ein Sport, es ist ein Lifestyle. Die Szene hat 'eine Sprache', auch über Landesgrenzen hinweg, Ausgrenzung hat keinen Platz. Es geht um Wertschätzung, darum, sich gegenseitig zu fördern und immer wieder aufzustehen und weiterzumachen, wenn etwas nicht gleich klappt." Kooperiert wird etwa auch mit dem Team Dresscode, Filmemacher Wolfgang Höglinger, dem Modelabel Vresh oder Matthias Reich.

60 skatende Kinder

Auch Nachwuchsarbeit wird geleistet, wie etwa beim Ferienspiel. "60 Kinder waren im Skatepark zu Gast und wollten teilweise gar nicht mehr gehen", erinnert sich Obmann-Stellvertreter Michael Friedl. Generell würde die Gemeinde das Projekt gut unterstützen. Der Platz wird aber auch immer wieder verwüstet. "Es werden Flaschen weggeworfen oder Sachen kaputt gemacht", bedauern die Mitglieder. Dies wieder zu entfernen kostet Zeit und Nerven. In Zukunft sollen die Rampen und der Belag verbessert werden, über Spenden dafür freut sich der Verein.

Zur Sache

Der Vorstand des Vereins Rollsport oberes Mühlviertel (R.O.M.) besteht aus Obmann Jürgen Brandl, Michael Friedl, Roland Pilz, Michael Kandlbinder, Rüdiger Springer und Mikolas Pühringer. Mehr dazu auf: https://www.facebook.com/rollsportmuehlviertelnord

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