„Sporteln ist für mich ein Geschenk“

Betreuerin Vroni Keplinger, Birgit Oberreiter
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PUTZLEINSDORF (gawe). „Bewegung ist für mich voll wichtig, denn ich bin ein quirliger Mensch. Durch den Sport kann ich viel mehr zur Ruhe kommen. Ich muss mich im Training 'auspowern' können. Ohne den Sport wäre ich nur ein halber Mensch“, so beschreibt Birgit Oberreiter ihre Motivation, sich als Tischtennisspielerin und Stockschützin zu betätigen, wobei es zumindest im Tischtennis zu absoluten Spitzenleistungen in ihrer Klasse reicht: Nach dem Beginn ihrer Sportlerkarriere schaffte sie 2014 bei den Special Olympics (Sommerspiele für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung) im Doppel bereits Rang drei und im Einzel Platz fünf. Damit war die Qualifikation für die Special Olympic World Summer Games in Los Angeles geschafft.

Rollen klar verteilt

Nach der Verabschiedung durch Landesrat Michael Strugl hob der Flieger in die USA ab, wobei die Erwartungen nicht allzu hoch gesteckt sind: „Wir wollen mit einer günstigen Auslosung die Vorrundenspiele überleben und uns das Ganze erst einmal anschauen. Vielleicht können wir bei den nächsten Spielen in vier Jahren dann schon siegen." Zusammen mit Betreuerin und Partnerin im Doppel Veronika Keplinger möchte sie trotzdem „ihr Bestmöglichstes geben“. Die Rollen seien laut Trainer Gerhard Gindl klar verteilt: „Vroni spielt mehr am Tisch. Birgit steht einen halben Meter hinter dem Tisch. Sie holt mehr aus, sie muss beim Schlagen den Wind von der eigenen Hand spüren. 'Bigi' ist mehr eine Distanzspielerin und spielt sehr schnell zurück."

Sieg nicht im Vordergrund

Der Sieg steht für Birgit Oberreiter beim Sport generell nicht im Vordergrund. "Bei uns freut sich ein Sportler auch über einen siebten oder achten Platz. Wir kämpfen nicht so verbissen um den Sieg wie andere. Siegen andere, ist kein Neid da, denn es geht um das 'Miteinander'. Alte Bekannte begrüßen und umarmen dich auch bei den Wettkämpfen", beschreibt Behindertenbetreuerin Veronika Keplinger das Wettkampfszenario.

Herzliches Miteinander

„Beim Kontakt mit anderen Behinderteneinrichtungen spürst du die Herzlichkeit der Teilnehmer", sagt auch Birgit Oberreiter und ergänzt: "Du kannst dabei einfach so sein, wie du bist und musst dich nicht verstellen. Es geht nicht primär darum, die anderen zu schlagen, sondern mit ihnen zu spielen und miteinander Freude am Sport zu haben. Die Teilnehmer denken mehr mit dem Herzen und es nimmt dich auch manchmal jemand in den Arm und freut sich, dass du gewonnen hast." Man müsse im Prinzip also nur das Herz aufmachen und hätte schon gewonnen.

Weg vom Materiellen

Herzlichkeit sei laut der Arcus-Sportlerin generell wichtiger als alles Materielle. "Durch das Materielle bist du im Sog. Manche Leute, die als 'normal' oder 'gesund' gelten, sind dadurch oft eingeschränkter als wir, denn sie beschränken sich selbst. Wenn du das Materielle nicht so wichtig nimmst, macht sich viel mehr Lebensfreude breit. Wir müssen nicht ständig anderen etwas beweisen. Für mich ist es ein Geschenk, bei solchen Wettkämpfen mitmachen zu können“, beschreibt die 47-Jährige.

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