Gegen die Besten der Welt in Rio de Janeiro

Dani (weiß): "Es reden immer alle, dass Olympia so groß und so besonders ist. Und je näher es rückt, umso mehr bekommt man durch den ganzen Rummel und die ganzen Veranstaltungen auch mit, was das bedeutet", schildert der 23-jährige Debütant.
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  • Dani (weiß): "Es reden immer alle, dass Olympia so groß und so besonders ist. Und je näher es rückt, umso mehr bekommt man durch den ganzen Rummel und die ganzen Veranstaltungen auch mit, was das bedeutet", schildert der 23-jährige Debütant.
  • hochgeladen von Werner Gattermayer

ST.PETER, RIO (gawe). Im ersten Kampf bei den Olympischen Spielen wird „Dani“ wohl über sich hinauswachsen müssen. Die Auslosung hat ihm mit Renat Saidov einen richtigen Kracher als Auftaktgegner beschert. Der baumlange Russe (2,1 Meter) hat bereits eine WM- (Bronze 2014) sowie eine EM-Medaille (Bronze 2015) und liegt als Weltranglisten-14. zwölf Plätze vor Allerstorfer. Doch gerade beim Punkt "Über-sich-Hinauswachsen" entgegnet Herren-Nationaltrainer Patrick Rusch: "Warum nicht?" Er ist zuversichtlich, dass eine Überraschung gelingen könnte. An einem Plan dafür feilt er gerade. "Das hier sind die Olympischen Spiele, da sind nur noch die Besten der Besten mit dabei. So gesehen ist das Los gar nicht so schlecht." Vielleicht bringt Allerstorfer auch eine Begegnung der besonderen Art Glück: Bevor der 23-jährige Debütant in den Flieger nach Rio stieg, nahm er noch einmal die Bronze-Medaille seines Vorbilds Pepi Reiter (Los Angeles 1984) in die Hand. Dann stand für ihn fest: „So eine Scheibe will ich auch“.

Medaillen hängen hoch

„Unter die ersten acht zu kommen ist richtig schwer“, sieht Allerstorfer seine Chancen realistisch. Allerdings: „Die Großen können auch Fehler machen. Die Tagesverfassung wird sehr entscheidend sein. Ein Top-Sieben-Platz wäre ein Traum“. Dabei verlief die Saison 2015, wo es schon um Punkte für Rio ging, durchwachsen: “Ich habe von fünf Turnieren nur eines gewonnen. Im Herbst lief es dann besser“, schildert das 130 Kilo-Bröckerl.

Erster Kampf mit sieben

„Als ich sechs Jahr alt war, habe ich meinem Bruder beim Judotraining zugeschaut. Marianne Reiter hat mich schließlich zum Mitmachen animiert“, so „Dani“ über seine Anfänge. Über seine Gewichtsklasse gab es nie lange Diskussionen: „Ich war schon im Kindergarten nicht der Leichteste. Das Essen hat mir immer sehr geschmeckt. In der ersten Hauptschulklasse hatte ich bereits 90 Kilo, in der vierten dann 110 Kilo, trotz viel Sport.“ Nach dem ersten Turnier im Alter von sieben Jahren begann für den Kraftlackel die Titelsammlung: 13 Staatsmeistertitel sind es schon. Die umwerfende Form des Heeressportlers machte ihn bald zur Nummer eins im Schwergewicht (+100 kg) in Österreich. Nach dem Hauptwaschgang hat er den Schleudergang eingeschaltet und auch die Europameisterschaft (U20) in Belgien gewonnen. Sein Ritual vor jedem Kampf: „Ich „knacke“ meine Finger aus. Mit kalten Händen trete ich nicht an. Videostudien helfen ihm, den Kampfstil des Gegners zu analysieren. Seine Lieblingstechnik ist der Ouchi-gari – ein Innenschenkelwurf. Seinen Kampfstil mit guten Fußtechniken fasst er so zusammen: „Tänzeln wie Muhammed Ali, schweben wie ein Schmetterling und stechen wie eine Biene“.

Gänsehaut pur

„Es knistert im ganzen Körper, überall Gänsehaut“ beschreibt er seine Vorfreude auf die Olympischen Spiele. Er geht auch mit dem Vorsatz auf die Matte, nicht als Fallobst für die ganz Großen zu dienen.

Zur Sache:

Daniel Allerstorfer kämpft bei der Olympiade am Freitag, 12. August, 15 Uhr. Im Gasthaus Höller in St. Peter gibt es ein Public Viewing, bei dem seine Vereinskollegen vom UJZ ihm die Daumen drücken.

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