Frau in der Wirtschaft: Kneidinger für Technik

Daniela Kneidinger ist beim BMW-Kneidinger für das gesamte Finanz- und Rechnungswesen zuständig
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  • hochgeladen von Karin Bayr

HASLACH. Daniela Kneidinger (39) führt gemeinsam mit ihrem Mann Hans das gleichnamige BMW-Autohaus. Sie macht sich als Stellvertreterin von Klara Pöschl bei Frau in der Wirtschaft für Frauen in der Technik stark. Wie das gehen soll, hat sie uns verraten.

BezirksRundschau: Wo muss man ansetzen, damit Frauen ihre Liebe zur Technik finden?
Daniela Kneidinger: Ich glaube, das soll schon im Kindesalter angeregt werden. Man muss Mädchen schon früh die Chancen bieten, mit Technik in Kontakt zu kommen – aber auch den Buben. Ideal dafür eignet sich zum Beispiel das Ars Electronica-Center in Linz. Im Schulalter dann Schnuppertage oder der Girls' Day. Das ist eine wirklich gute Möglichkeit, in technische Berufe zu schnuppern.

Wie motiviert man Mädels?
Man sollte Schüler – nicht nur Mädchen – in Berufen schnuppern lassen, die sie auf den ers-#+ten Blick nicht primär ansprechen. Oft entdecken sie in der Praxis verborgene Talente und Interessen. Gerade potentielle Lehrlinge sollen die breite Palette an Berufsmöglichkeiten besser kennen.

Gibt es Beispiele aus Ihrem Betrieb?
Wir bieten Schnuppertage an. Auch wenn die Lehrstelle als KfZ-Techniker nach wie vor sehr gefragt ist, legen wir den jungen Leuten die Spur, sich zum Beispiel einen Tag auch die Lackiererei anzuschauen. Da hat es schon ab und zu ein Aha-Erlebnis gegeben. Viele wissen nicht, dass dieser Beruf sehr vielfältig ist und mit viel technischem Know-How verbunden ist.

Lackiererin – selten gehört.
Stimmt, die Bewerber sind vorwiegend männlich – in allen Bereichen: Werkstatt und Verkauf. Ich denke, Frauen sollen sich einfach noch viel mehr zutrauen. Bei Karrosseriebautechnikern kommt noch ein weiteres Manko dazu, warum es so schwierig ist, Lehrlinge zu finden. Es gibt von der WKO keine Lehrlingswettbewerbe mehr. Diese waren wichtig, um zu motivieren und ein gutes Image für diesen Beruf zu schaffen.

Sie haben eine Kfz-Technikerin beschäftigt. Wie läuft's?
Sehr gut. Unsere Christina steht den Männern fachlich in nichts nach. Im Team funktioniert es perfekt und sie ist bei den Männern akzeptiert. Im Beruf ist nicht wichtig, ob man eine Frau oder ein Mann ist, sondern ob man Talent mitbringt und etwas mit Leib und Seele macht. Dann ist man auch extrem gut darin.

Familie und Job geht für viele Frauen nicht einfach zusammen. Wie ging es Ihnen mit zwei Kindern?
Organisation ist das Wichtigste. Es geht nur miteinander und mithilfe von Tanten, Großeltern etc. Ich habe jeden Tag einen straffen Zeitplan. Zudem wohnen wir in einer sehr familienfreundlichen Gemeinde (Aigen-Schlägl, Anmerkung). Ich denke, das erweiterte Angebot im Kindergarten mit Nachmittagsbetreuung sollte von berufstätigen Müttern noch viel besser angenommen werden.

Welche Aufgaben haben Sie bei BMW-Kneidinger?
Ich bin für den Finanz- und Rechnungswesenbereich zuständig. Hier bin ich sehr flexibel, wenn es um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf geht. Ein Teil der Arbeit kann auch außerhalb der regulären Geschäftszeiten erledigt werden.

Gibt es weitere Aufgaben, die Ihre Sache sind?
Das Erscheinungsbild unseres Betriebes liegt mir sehr am Herzen, da gibt es immer was zu tun. Wichtig ist mir auch die Mitarbeitermotivation. Gerade vor kurzem hatten wir einen gemeinsamen Skitag.

Zur Sache:
BMW Kneidinger beschäftigt 25 Mitarbeiter, die meiste Zeit sind auch vier Lehrlinge in Ausbildung.

Der Girlsdayfindet heuer am 28. April statt.

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