Wohlfühlarbeitsplätze in der Bio-Hofbäckerei
Gemeinsam mit der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) hat die Bio-Hofbäckerei Mauracher in sichere Arbeitsplätze investiert.
SARLEINSBACH, BEZIRK. Arbeitsunfällen vorzbeugen ist ein Schwerpunkt der AUVA. "Damit uns das gelingt, arbeiten wir sehr eng mit den Unternehmen und den Firmenchefs zusammen", sagt Marina Pree-Candido, Direktorin der AUVA-Landesstelle Linz. Gemeinsam mit Erhard Prugger, Vorsitzender des Landesstellenausschusses der AUVA Landesstelle Linz, besuchte sich die Bio-Hofbäckerei Mauracher. "Dieses Unternehmen ist ein Vorzeigebetrieb, wenn es um Investitionen in Wohlfühlarbeitsplätze geht", sagt Erhard Prugger.
Josef Eder, Chef des Mauracherhofes, erklärte, welche Maßnahmen in den letzten Jahren gesetzt wurden, um die Arbeitsplätze sicherer zu machen.
Automatisierte Arbeit
"Schwere körperliche Arbeitsvorgänge wurden automatisiert. Zum Beispiel das Einschießen des Brotes. Das war vor allem für die vielen Frauen, die in unserem Betrieb tätig sind, eine enorme Entlastung." Ihm war wichtig, die Arbeitsplätze gemeinsam mit den Mitarbeitern weiterzuentwickeln. "Wir haben eine Absauganlage errichtet – der entstandene Staub wird sofort abgesaugt", erklärt Eder. Damit begegnet man dem Thema Bäckerasthma präventiv. Zudem sorgt ein Be- und Entlüftungssystem für ein gutes Raumklima und sichert das Wohlbefinden und auch die Qualität der Teige. 14 arbeitsmedizinische und 14 sicherheitstechnische Betreuungen wurden seit dem Jahr 2000 am Mauracher-Hof durchgeführt. Kritik übt Eder am neuen Arbeitszeitgesetz. "Damit ist für uns vieles zu eng geworden. Wir haben den Logistikbereich mit 20 Arbeitsplätzen auslagern müssen. Ich würde mir hier oft mehr Flexibiltät wünschen", sagt Eder.
Prävention ist wichtig
Prävention – sei es von Unfällen, Berufskrankheiten oder die Betriebliche Gesundheitsförderung – sei die essentielle Säule der AUVA. Erhard Prugger wünscht sich, dass ein erhöhte Sicherheitsbewusstsein auch in der Freizeit wirkt. Denn derzeit ereignen sich 90 Prozent der Unfälle in der Freizeit.
Zur Sache:
24.867 Betriebsbesuche, 37.819 Betreuungsstunden wurden von der AUVA 2014 in Oberösterreich gemacht. Für die Betriebe wurden außerdem 4740 kostenlose Messungen durchgeführt. Die AUVA ist Betreiberin des Unfallkrankenhauses in Linz. Dort werden Patienten nach Arbeitsunfällen – aber auch nach Freizeitunfällen – medizinisch bestmöglich versorgt und später in die Rehabilitation übergeleitet. Vier Rehazentren betreibt die AUVA in Österreich. Die vierte Säule ist die Entschädigung, speziell die Entgeltfortzahlung wenn ein Arbeitnehmer länger ausfällt.
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