Richtiger Umgang mit Rinderherden beim Wandern

Foto: Doris Winder/Naturfreunde Österreich
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Rinder sind von Natur aus friedfertige Tiere, die bei Bedrohung normalerweise eher davonlaufen. Zu einem Angriff kommt es nur dann, wenn sie keine andere Möglichkeit mehr haben oder jemanden verteidigen wollen. Besondere Vorsicht ist daher geboten, wenn nicht nur Mutterkühe sondern auch junge Kälber auf der Weide/Wiese sind. Der Mutterinstinkt der Kühe ist stark ausgeprägt und sie würden ihre Jungen sofort verteidigen. Viele Jungtiere sind aber sehr neugierig und gehen aktiv auf den Wanderer zu. In einem solchen Fall einfach langsam weitergehen und die Mutterkühe immer im Auge behalten.

Hunde und Kühe

Anders verhält sich die Sache, wenn ein Hund mit von der Partie ist. Egal ob groß oder klein, der Hund wird vom Rind als Feind angesehen. Besonders vorsichtig sein sollte man dann, wenn Stiere auf der Weide sind, die ihre Herde schützen wollen und daher aggressiv reagieren können.

Allgemeine Tipps für Wanderer

  • Großen Sicherheitsabstand zur Herde halten
  • Keinesfalls Kälber streicheln, füttern oder ihnen überhaupt zu nahe kommen
  • Nicht mitten durch eine Herde laufen
  • Lärm und hektische Bewegungen vermeiden
  • Schließen sie immer das Weidegatter

Zusätzliche Tipps für Wanderer mit Hunden

  • Routenplanung: Bei einer Wanderung mit Hunden eine Alternativroute zur Rinderweide suchen oder zumindest nach Möglichkeit die anwesenden Kühe umgehen.
  • Hunde sind immer an der Leine zu führen (auch hinter dem Weidezaun).
  • Nur ausgebildete Hunde mitnehmen, welche den Befehlen der Besitzerin/des Besitzers Folge leisten.
  • Keine ängstlichen Hunde mitnehmen, die sich bei Gefahr hinter dem Hundehalter verstecken und ihn somit in Gefahr bringen.

Was tun wenn ein/oder mehrere Rinder angreifen oder Drohgebärden ersichtlich sind

  • Ein drohendes Rind erkennt man dadurch, dass es die Gefahrenquelle fixiert und den Kopf nach unten senkt und seine Hörner bzw. seine Stirn präsentiert und näher kommt.
  • Hektik vermeiden! Wenn ein Rind auf Sie zukommt, entfernen Sie sich langsam (zum Ausgang bzw. Weidegatter). Drehen Sie dem Rind dabei nicht den Rücken zu und laufen Sie niemals weg!
  • Hund sofort von der Leine lassen. Ein Hund kann den Rind selbst am besten ausweichen und davon laufen.
  • Stellen Sie sich niemals schützend vor den Hund. Sie haben keine Chance gegen ein ausgewachsenes Rind.
  • Bäume und Sträucher können Schutz bieten.
  • Es empfiehlt sich die Mitnahme eines Stockes: Wenn ein Tier angreift hilft meistens lautes Zurufen und das Bewegen des Stockes.

Rückfragehinweis:
DI Regina Hrbek - Leiterin der Umweltabteilung
Tel. 01/892 35 34 DW 16, Handy: 0664/852 17 33
E-Mail: regina.hrbek@naturfreunde.at

"Fair zur Natur"

Mit der Broschüre "Fair zur Natur" appellieren die Naturfreunde an alle, die gerne sportlich in der Natur unterwegs sind, auch Verantwortung für die Natur zu übernehmen und geben zahlreiche Tipps für die umweltverträgliche Ausübung von Outdoor-Aktivitäten.

Aus dem Inhalt:

  • Allgemeine Empfehlungen für alle, die in der Natur unterwegs sind
  • Spezielle Umwelt-Tipps für Wanderer und Bergsteiger, Kletterer, Wassersportler (Paddeln und Raften), Mountainbiker, Orientierungsläufer, Slackliner, Geocacher, Skifahrer und Snowboarder, Skitourengeher (auf Pisten und im Gelände) und Schneeschuhwanderer

Die kostenlose Broschüre "Fair zur Natur" kann im Onlineshop unter http://www.naturfreunde.at/Shop/detail/12 bestellt oder als pdf heruntergeladen werden.

Foto: Doris Winder/Naturfreunde Österreich
Cover der Broschüre "Fair zur Natur" | Foto: Naturfreunde Österreich
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