Beizmittel verseucht Grundwasser

Doris Kampas setzt seit Jahren auf „Grün“ und „Bio“. | Foto: schütz
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Es geht nicht mehr nur um die Bienen, Nervengift im Wasser gefährdet jetzt auch Kinder.
Bereits 2009 wurde der klare Beweis erbracht, dass das in Maisbeizmitteln enthaltene Nervengift „Clothianidin“ für das Bienensterben verantwortlich ist. Jetzt wurde im Bezirk Korneuburg die Verseuchung des Grundwassers durch Beizmittel festgestellt.
Nach Angaben von Global 2000 sind im Bezirk mehrere Hausbrunnen teilweise mit bis zum 80-fachen der Thiamethoxam-Grenzwerte belastet. Von der Bezirkshauptmannschaft wird eine teilweise Verunreinigung des Grundwassers bestätigt. Eine Gefährdung des Trinkwasser wird allerdings ausgeschlossen, dennoch wird davor gewarnt, Brunnenwasser als Trinkwasser oder zum Befüllen von Schwimmbecken zu verwenden.
Umweltkatastrophe vorhersehbar
Nunu Kaller, Pressesprecherin von Global 2000, weist auf das zukünftige Problem hin, dass sich die nachgewiesen schädlichen Pestizide nur sehr langsam abbauen. „Abgesehen davon, dass wir noch nicht wissen, über welche Wege die Giftstoffe ins Grundwasser gelangt sind, kennen wir auch noch kein Verfahren, wie diese abgebaut oder entschärft werden könnten“ erklärt sie. Führende Toxikologen sind sich einig, dass die hohe Giftigkeit, die hohe Wasserlöslichkeit und die geringe Abbaurate in den betroffenen Gebieten zu einer Umweltkatastrophe führen werden. In den Niederlanden sieht man die Ursache eines massiven Vogelsterbens in der Maisbeize. Und in Spanien wurde nachgewiesen, dass die meisten der beanstandeten Pestizide selbst in Kläranlagen kaum abgebaut werden.

Verbot gefordert
„Minister Berlakovich sieht Bienen anscheinend nicht als schützenswert an, sonst hätte er schon vor langer Zeit, wie von Imkern und Umweltschützern gefordert, diese Beizmittel wie schon in Deutschland, Italien und Slowenien, verboten“ betont Werner Müller von Global 2000. „Wir vermuten, dass da gewichtige Geldflüsse von den Chemiekonzernen dahinterstecken“, sagt Müller: „Anders kann ich mir das Schweigen der zuständigen Behörden nicht mehr erklären. Denn mit einer einzigen Unterschrift könnte dem Bienensterben und der Gefährdung von Kindern durch nachweislich gefährliche Chemikalien ein Ende bereitet werden“.

Problem „Maiswurzler“
„Auf Saatgutbeize mit Neonicotinoiden gegen den „Maiswurzler“ können wir verzichten. Selbst BM Berlakovich betont in einer Anfragebeantwortung zum Thema Bienensterben, dass regelmäßiger Fruchtwechsel derzeit die wirksamste Maßnahme zur Reduktion der Population des Maiswurzelbohrers darstellt“ betont Bundesrätin Kerschbaum. „ Dennoch denkt er nicht an ein Verbot dieser Pestizide, sondern will das Problem mittels Vorschreibung von risikomindernden Maßnahmen bei der Aussaat in den Griff bekommen. Diese ignorante Haltung des Landwirtschafts- und Umweltministers wird zu weiterem Ansteigen des Bienensterbens und einer wissenschaftlich bewiesenen Gefährdung der Gesundheit der Bürger in Österreich führen“.

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Foto: NÖGUS
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