Tauziehen um Versetzung eines auffälligen Schülers
Am Akademischen Gymnasium schwelt Konflikt zwischen Eltern
Weil er bereits mehrmals mit Handgreiflichkeiten und Drohungen aufgefallen war und zuletzt ein Mädchen aus seiner Klasse zum Selbstmord aufgefordert hatte, sollte ein Unterstufenschüler am Akademischen Gymnasium in die Parallelklasse versetzt werden. Dagegen hat der Vater des Buben Widerspruch eingelegt – mit aufschiebender Wirkung. Daraufhin blieben alle anderen Klassenschüler aus Protest einen Tag vom Unterricht fern. Bis es zu einer Entscheidung kommt, bleibt der Schüler vorerst in seiner bisherigen Klasse.
Ganze Klasse blieb zu Hause
"Dass die Situation für das betroffene Mädchen schwierig ist, verstehe ich", sagt dazu Landesschulinspektor Gunter Bittner. "Dass die ganze Klasse zu Hause bleibt, verstehe ich nicht." Gegen die Eltern – die damit gegen die Schulpflicht ihrer Kinder verstoßen – will er nun aber nicht vorgehen. Er hofft, dass sich die Situation beruhigt. "Der Schüler hat den Ausschluss von der Schule angedroht bekommen, wenn sich sein Verhalten nicht ändert. Er hat jetzt die Chance, sich durch sein Verhalten neu zu definieren." Die Rechtsabteilung des Landesschulrates werde die Entscheidung über die Versetzung in die Parallelklasse "so rasch wie möglich treffen", so Bittner.
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