Falten und Berliner Schnauze
Irmgard Knef, fiktive Zwillingsschwester" von Hildegard Knef, versprüht alten Berliner Charme.
SALZBURG (lg). 90 Jahre und kein bisschen leise: mit ihrem Programm "Ein Lief kann eine Krücke sein" gastiert Irmgard Knef, Alterspräsidentin des deutschen Kabarett-Chanson, am 8. April um 19.30 Uhr im Oval im Europark. Das Stadtblatt sprach mit der rüstigen "Dame" alias Schauspieler Ulrich Michael Heissig, der diese Kunstfigur seit 1999 verkörpert.
Worauf dürfen sich die Besucher des neuen Programms freuen?
ULRICH HEISSIG: Auf eine wunderbare alte Dame, schwarzhumorig und schnodderig, die als hoffnungslose Optimistin am Spätabend ihres Lebens noch einmal die Korken knallen lässt. Es ist auch an das legendäre "Dinner for One/Der 90. Geburtstag" angelehnt. Nur in diesem Stück feiert die rüstige Irmgard Knef mit den bereits verstorbenen Persönlichkeiten Luis Trenker, Rudi Carrell oder Willy Brand. Im Stück finden sich auch viele bekannte Lieder, wie etwa "Für mich solls rote Rosen regnen", aber neu interpretiert.
Irmgard Knef wurde als fiktive Zwillingsschwester von Hildegard Knef geschaffen. Wie ist die Idee dazu entstanden?
ULRICH HEISSIG: Ich habe die Persönlichkeit Hildegard Knef geschätzt und war fasziniert. Ich habe sie in Talkshows gesehen und fand ihre Attitüde, ihr leicht divenhaftes Auftreten gepaart mit ihrer Berliner Schnauze beeindruckend. Mit der Kunstfigur Irmgard Knef wollte ich auch eine Hommage an sie richten.
Was ist der Unterschied zwischen den beiden Schwestern?
ULRICH HEISSIG: Vom Charakter her sind sich die beiden sehr ähnlich. Es ist alles gleich, nur das Leben nicht, die Erfahrungen, die sie machen. Es geht um Licht und Schatten, um Glück und Pech. Aber nie um Verbitterung oder Frust.
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