"Nicht einmal im Traum denke ich ans Aufhören!"

Austro-Pop-Sänger Wolfgang Ambros gastiert mit Reinhard Fendrich und den Seer am 23. November 2014 in der Salzburgarena | Foto: Show Factory
  • Austro-Pop-Sänger Wolfgang Ambros gastiert mit Reinhard Fendrich und den Seer am 23. November 2014 in der Salzburgarena
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Am 23. November um 19 Uhr gastiert Wolfgang Ambros gemeinsam mit Reinhard Fendrich und den Seer in der Salzburgarena. Die Bezirksblätter Salzburg haben den Erfinder des Austro-Pop vorab interviewt.

Was dürfen die Fans bei "Best of Austria" von Ihnen erwarten?
WOLFGANG AMBROS:
Wir haben nur eine Stunde, und da werden wir das spielen, was sie hören wollen: die Giganten und beliebten Klassiker, hauptsächlich altes Zeug. Das haben wir auch schon auf Sommerfestivals so gemacht, das hat immer blendend funktioniert, und alle nach uns haben sich schwergetan.

Sie hatten im Jänner eine schwere Rücken-OP: Alles gut überstanden?
WOLFGANG AMBROS:
Alles ist noch nicht vorbei. Es sind doch etliche Nerven, die zur Erholung mindestens ein Jahr brauchen, wenn man jung ist. Ich bin ja schon 62, da kann man nicht von jung sprechen. Das wird also noch ein bisschen dauern. Ich bin aber fest entschlossen, gerade jetzt, wo es schneit, mich heuer wieder auf die Ski zu stellen.

Gibt es zurzeit irgendein Thema, das Sie so sehr beschäftigt, dass Sie dazu einen Song schreiben wollen?
WOLFGANG AMBROS:
Ich werde sicher nicht meine Krankengeschichte ausbreiten (lacht). Als ich so viele Tabletten nehmen musste, habe ich ein kleines Stanzel geschrieben über Proxen und so, aber wen interessiert denn das? Und wenn wir mit Politik anfangen, dann können wir auch gleich wieder aufhören. Da teile ich die Einstellung von gestandenen Kabarettisten – alles ist wurscht, Hauptsache lustig – nicht. Für mich ist das aber nicht lustig, was da abgeht. Und ich habe mir vor langer Zeit vorgenommen, nichts Todtrauriges mehr zu schreiben.

Austro-Pop: Kommen da Junge nach?
WOLFGANG AMBROS:
Ja, doch! Schauen Sie sich die „Große Chance“ an, die Hälfte der Kandidaten singt im Dialekt und ok, vom Stil her ist es bisschen anders, aber das liegt an der Technik, die viel möglich macht. Ich habe den Eindruck, dass es da viele gibt, die gerne in diese Richtung gehen würden, aber wenig Möglichkeiten sehen. Unsere Medienlandschaft ist ja immer noch eher steinzeitlich, die will einen Großen sehen, der alles an sich reißt. Oder sie spielen halt als Feigenblatt einmal eine andere Nummer.

Sie sind 62 und haben viereinhalbjährige Zwillinge. Gibt es etwas, das späte Väter besonders auszeichnet?
WOLFGANG AMBROS:
Für mich ist das ganz normal. Gelassen und ruhig war ich eigentlich immer schon, da können Sie meinen ersten Sohn fragen, der ist jetzt 32. Ich habe Kinder immer geliebt und habe das große Glück, jetzt noch spät diese zwei wunderbaren Geschöpfe gezeugt zu haben, und ich freu' mich wie ein Schnitzel über die beiden.

Sie leben mit Ihrer Ex-Freundin und den gemeinsamen Kindern unter einem Dach – Ihre neue Freundin kommt Sie dort besuchen. Haben Sie einen Tipp für andere Patchwork-Familien?
WOLFGANG AMBROS:
Das Haus sollte groß genug sein (lacht). Eine wirkliche Teilung muss möglich sein – und das ist bei uns der Fall. Meine Freundin ist aus Stuttgart und wir sehen uns am Wochenende, sie hat auch einen 12-Jährigen, den die Zwillinge heiß lieben. Wenn der da ist, dann spielen die miteinander, das ist ein Patchwork wie im Bilderbuch.

Denken Sie schon manchmal ans Aufhören?
WOLFGANG AMBROS:
Jetzt schon gar nicht, nachdem ich das ganze Frühjahr mehr oder weniger dagehangen bin und mir gedacht habe, das wird gar nichts mehr. Aber dann haben mich die in der Reha in Kitzbühel auf Vordermann gebracht. Das war kein Spaß, die streicheln dich nicht, da geht's ordentlich zur Sache. Aber als es vorbei war, und ich rausgegangen bin, da war ich ein neuer Mensch. Und habe sofort zu arbeiten begonnen. Nicht einmal im Traum denke ich also ans Aufhören. Ich habe ja gesehen, wie das ist, wenn man daheim sitzt und nichts tut, vor allem, wenn man nichts tun kann.

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