"Bitte lasst uns den Bücherbus"

L-Bücherbus

Eine Flut an Anrufen und E-Mails erreichte die Stadtblatt-Redaktion nach dem Bericht über das Aus für den Bücherbus. Für viele Salzburger – vor allem ältere Menschen – ist die fahrende Stadtbibliothek ein Fixpunkt in ihrem Leben. Aber die Stadtregierung will den Bus abschaffen – 16.000 Euro spart sie sich damit jährlich im Budget.

SALZBURG (sos, drs). Entsetzte, traurige und auch erzürnte Reaktionen hagelte es nach dem von der Politik angekündigte Aus für den Bücherbus. „Es war ein richtiger Schock für mich, als ich den Bericht las“, erzählte eine 79-jährige Taxhamerin. Sie sei sehr einsam, nur mehr eingeschränkt mobil und daher „ist das Lesen das einzige, das mich noch am Leben erhält“, berichtete sie mit zitternder Stimme. Warum der von ihr so geliebte Bücherbus bald nicht mehr kommen darf, kann sie nicht verstehen. „Wenn es das Geld ist: Ich bin sicher, alle Bücherbus-Benützer wären bereit, eine geringe Gebühr für das Bücherentlehnen zu bezahlen – aber bitte nehmt uns unseren Bücherbus nicht weg!“

Unverständnis und Enttäuschung
Auch ein Familienvater, der mit seinen zwei Töchtern regelmäßig den Bücherbus „mit viel Freude und Interesse“ nutzt, tat sein Bedauern kund. „Hauptsache wir bewerben uns für Olympia und feiern Festspiele mit der Hochfinanz“, machte ein anderer per Mail seinem Ärger Luft. Entsetzen herrschte auch beim Lokalaugenschein des Stadtblattes, man schüttelte verständnislos den Kopf. Das Ende des Bücherbusses ist auch das Ende des Lesens vieler, brachte es eine ältere Frau auf den Punkt. Dass sie mit ihrer Meinung nicht alleine dasteht, weiß man auch beim Bürgerservice: Dort kämpfte man ebenfalls mit einer entsetzten Anruferflut.

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