Die Welt zu Gast im eigenen Zuhause

Clemens Menapace mit seiner Frau Su-Shin und den Töchtern Magdalena und Isabella.
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  • Clemens Menapace mit seiner Frau Su-Shin und den Töchtern Magdalena und Isabella.
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SALZBURG (lg). Italien, Schweden, Finnland, USA, Mexiko, Guatemala, Argentinien, Uruguay – "die Liste ließe sich noch um einige Länder fortsetzen", schmunzelt der Salzburger Clemens Menapace, wenn er an die Anzahl der Austauschschüler denkt, die er im Zuge des Programms "AFS – Austauschprogramm für interkulturelles Lernen" gemeinsam mit seiner Familie im Laufe der Jahre bereits als "Familienmitglied auf Zeit" betreut hat. "Bis vor wenigen Wochen war die 17-jährige Chun-Huei Nie aus Hongkong bei uns und hat unsere Familie bereichert. Es ist, als hätte man ein weiteres Kind und man gewinnt Freunde fürs Leben", erzählt Menapace, Vater von fünf Töchtern. Mit seiner Frau Su-Shin und seinen beiden jüngsten Töchtern Magdalena (12) und Isabella (5) lebt der Orthopäde in Salzburg.

Wiener Schnitzel und Faschierte Laibchen

Die drei erwachsenen Töchter sind auf "nahezu alle Kontinente verstreut", ergänzt Menapace, der als Jugendlicher schon über AFS in Amerika als Austauschschüler war. Die Gastschüler sind ein halbes Jahr oder Jahr Teil der Familie, besuchen die Schule und sind in den Familienalltag fest integriert. "Ich gehe selbst ins Akademische Gymnasium, meine 'Gastschwester' Chun-Huei ist dann ein paar Klassen über mir gegangen. Für sie war es natürlich zu Beginn ein Kulturschock, sie kommt aus Hongkong, lebt dort in einem Hochhaus im 22. Stock und dann kommt sie nach Salzburg, wo die Luft klar und frisch und überall Grün ist. Sie war sogar einmal mit uns Schifahren", erzählt die zwölfjährige Magdalena, die seit der Volksschule jedes Jahr über Weihnachten ein paar Wochen in Taiwan – der Heimatstadt von Mama Su-Shin – verbringt, dort die Schule besucht und fließend Chinesisch spricht. Vor allem die österreichische Küche hat es Chun-Huei angetan, wie ihre Gastmutter Su-Shin berichtet: "Schnitzel und Faschierte Laibchen hat sie geliebt. Und speziell das frische Gemüse und die frischen Salate."

Gastfamilien in Salzburg gesucht

Für die Menapaces ist jeder einzelne Austauschschüler ein neues Erlebnis. "Natürlich gibt es manchmal auch Schwierigkeiten oder sprachliche Hürden. Auch kleine Konflikte können mit dabei sein, aber das kommt in jeder Familie vor. Aber ich rate jedem, dieses Wagnis einzugehen, denn es ist eine Bereicherung für das Leben", so der Mediziner. Derzeit sucht das AFA noch dringend Gastfamilien in Salzburg. "Neun Familien wären ideal. Die Jugendlichen, die über das AFS kommen, sind zwischen 15 und 18 Jahre alt. Man kann auch Präferenzen äußern, wenn man einen Gastschüler aus einem bestimmten Land oder Kontinent aufnehmen möchte", erklärt Anne Schubert vom AFS. Die Kosten für Schulbücher und Versicherungen werden von AFS übernommen, das persönliche Taschengeld erhalten die Jugendlichen von ihren leiblichen Eltern. "Die Gasteltern übernehmen die Kosten, die im Alltag anfallen, also für Essen oder dergleichen", so Schubert. Interessierte Familien können sich unter www.afs.at informieren oder als Gastfamilie melden.

Clemens Menapace mit seiner Frau Su-Shin und den Töchtern Magdalena und Isabella.
Chun-Huei Nie (Mitte) liest ihren "Gastschwestern" Magdalena und Isabella aus einem Buch vor. | Foto: Privat
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