David Bennent will ein leiser Mammon sein
"Der Mammon spricht ganz feine Sätze, von einer Zartheit. Wenn man die jetzt in dieser Üppigkeit und Vulgarität des Reichtums brüllt, geht vieles verloren", ist der neue Mammon-Darsteller überzeugt.
Er will kein lauter, sondern ein möglichst leiser Mammon sein, sagt Schauspieler David Bennent, der heuer erstmals den Mammon im Jedermann der Salzburger Festspiele spielen wird. "Ich werde einen zarten, höflichen Mammon spielen. Mit meinen Körpermaßen und wie ich ihn spiele, geschieht ein Bruch, den ich gar nicht spielen muss, weil ich selbst der Bruch bin." Er selbst sei "klein und durchtrainiert" und repräsentiere dadurch gerade nicht das äußerliche Zeichen des Reichtums und der Üppigkeit.
Reichtum muss laut David Bennent nicht zwingend vulgär und habgierig sein. Über sein persönliches Verhätlnis zu Reichtum sagt er: "Ich arbeite so viel, dass ich leben kann. Meine Bank wird ganz nervös, wenn sie meine Reserven nicht anlegen darf. Sie denkt, man müsse was draus machen. Ich gebe mein Geld aus und nehme dafür nicht jedes Fernsehspiel an."
Auf der Bühne wird der von Kostümbildnerin Olivera Gajic ausgestattete "Mammon“ – der privat kein einziges Paar Jenas besitzt – eine elegante und noble Erscheinung sein. "Einfach gut angezogen. Das entspricht mir, denn ich mag Uniformität nicht", erklärt David Bennent.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.