Zwölf Künstler zeigen Salzburg in neuen Perspektiven
Die Galerie Fotohof hat in den vergangenen Monaten einen Fotoworkshop mit Flüchtlingen durchgeführt.
Neue Perspektiven auf die Stadt Salzburg, spontane Begegnungen mit Salzburgern und damit neue Motive aus der Mozartstadt sind seit Donnerstagabend in der Stadtgalerie Säulenhalle Rathaus in der Stadt Salzburg zu sehen. Insgesamt zwölf Fotografinnen und Fotografen – allesamt Flüchtlinge, die in Salzburg leben – haben dafür zur Kamera gegriffen. Manche von ihnen – wie Shabab Hussain aus Pakistan – zum ersten Mal, andere – wie Mohammed Orwa aus Damskus, der in Kairo Filmwirtschaft studiert hat – haben damit ein Stückweit ihren alten Alltag in die Hand genommen.
Fremdes und Ungewöhnliches im Alltag
Künstlerisch und technisch unterstützt wurden die zwölf Künstler bei dem "Salzburg 2016"-Projekt – die Ausstellung trägt den Titel "Arrivals" – von Brigitte Blüml-Kaindl und Kurt Kaindl von der Galerie Fotohof. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und es zeigt auch, wie wichtig es ist, "den Flüchtlingen einen Namen zu geben", wie Festrednerin Doraja Eberle betonte. Denn auch wenn unter den 350.000 Menschen, die Im Vorjahr nach Salzburg gekommen sind und jenen 90.000, die in Österreich geblieben sind, "nicht nur lauter gute Menschen sind, so brauchen wir Menschen wie jene, die hier heute ausstellen für unser Herz und unser Hirn."
Die Ausstellung ist noch bis 13. August zu sehen und ist als Ergänzung und Kontrapunkt zur Arbeit von Matthias Hoch über das Hotel Kobenzl zu verstehen, eine Ausstellung, deren Vernissage dann am 28. Juli (19.00 Uhr) in der Galerie Fotohof stattfinden wird.
Einige Motive der beteiligten Fotografinnen und Fotografen – darunter Khatera Ahadi, Rasha Ahmadi, Roshanak Arazm, Mohammad Assani, Amjad Fallaha, Hindia Hamdoni, Matin Hossaini, Mahmoud Kalasch, Mohammad Zarif Karimi und Sadekka Shrekka – gibt es nun auch als Postkarte. Damit die neuen Salzburg-Perspektiven auch in andere Städte und Länder gelangen.
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