Notschlafstelle in der Altstadt

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Sie wird gut angenommen, wurde aber auch viel kritisiert: Die niederschwellige Notschlafstelle der Stadt richtet sich an all jene, die sich von Hund und Alkohol in der Einrichtung nicht trennen können. Nun übersiedelt sie von der Müllner Hauptstraße in die Linzergasse. Vor Problemen mit den Anrainern fürchtet sich die Stadt nicht: „In Mülln hat es einen einzigen Vorfall gegeben“, sagt Vizebürgermeister Martin Panosch (SPÖ).

SALZBURG (drs). 40.000 Euro investiert die Stadt in die Adaptierung der ehemaligen Räumlichkeiten der Jugendberatung bivak. Anfang November sollen die Arbeiten abgeschlossen und die Notschlafstelle bezugsbereit sein. „Die Räume in der Müllner Hauptstraße waren nicht ideal“, sagt Bürgerlisten-Gemeinderätin Ulrike Saghi. Der Vorschlag für das neue Haus kam von Baustadträtin Claudia Schmidt (ÖVP), gemeinsam befand die Politik die Unterkunft in der Linzergasse für ideal: Die Nähe zum Kapuzinerberg, zum Bahnhof und zum Saftladen in der Glockengasse (wo es zum Duschen hingehen soll) wird das Angebot attraktiver machen.

Professionelle Betreuung
Die Betreuung für die Obdachlosen soll insgesamt professioneller werden, darauf einigten sich Stadt und Land Ende der Vorwoche. Bislang organisierte der Österreichische Wachdienst den Ein- und Auslass, nun ist er nur mehr für die Sicherheit zuständig. Die Betreuung übernimmt der Soziale Dienst. Ein Sozialarbeiter ist rund um die Uhr anwesend, in den Nachstunden gibt es zusätzlich einen Wachmann. Künftig werden auch Krisenintervention, Hilfe bei Behördengängen, aber auch medizinische und finanzielle Beratungen angeboten. „Außerdem gibt es einen eigenen Frauenraum“, so Panosch. Für das neu strukturierte Angebot zahlen Stadt und Land jeweils die Hälfte. „Gibt es am Angebot Bedenken, steht aber die Stadt dafür gerade“, heißt es aus dem Büro Panosch. Man sei sich aber sicher: Es profitieren alle davon.

Betreuung kommt an
Die Notschlafstelle in der Müllner Hauptstraße und nun in der Linzergasse ist bewusst niederschwellig gehalten. Sie soll all jene aufnehmen, die aufgrund ihres Alkoholproblems oder ihrer vierbeinigen Begleiter in der Caritas-Einrichtung keinen Platz finden. Und das Angebot kommt an: In den Öffnungszeiten von November 2008 bis März 2009 zählte die Stadt knapp 2.000 Nächtigungen.
Saghi ist das aktuelle Angebot aber nicht genug: „Es gibt noch immer keine Tagesbetreuung, keine medizinische Versorgung und keine einheitliche Postadresse für diese Obdachlosen – am besten wäre alles an einem Standort, ein einheitliches System.“

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