Salzburger kämpft als Teil des Österreichischen Nationalteams um den Titel des Physik-Weltmeisters

Physik-WM-Teilnehmer Markus Niese – mit Physik-Lehrer und WM-Nationalteam-Betreuer Julian Ronacher und Physik-Professor Georg Lindner vor einem sogenannten Faraday Generator, der Strom erzeugt.
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  • Physik-WM-Teilnehmer Markus Niese – mit Physik-Lehrer und WM-Nationalteam-Betreuer Julian Ronacher und Physik-Professor Georg Lindner vor einem sogenannten Faraday Generator, der Strom erzeugt.
  • hochgeladen von Stefanie Schenker

Markus Niese lacht. "Ja, ja, mein Spitzname ist Sheldon", sagt er scherzend und in Anspielung auf die bei Jugendlichen beliebte TV-Serie "Big Bang Theory". Und dann etwas ernster: "Wir sind eigentlich ganz normal, aber für Außenstehende wohl doch so etwas wie Nerds." Mit "wir" meint der junge Mann, der gerade seine Matura am Akademischen Gymnasium in Salzburg absolviert hat, das fünfköpfige Physik-National-Team. Gemeinsam mit vier Schülerinnen und Schülern aus Wien und Oberösterreich ist Markus Niese am Wochenende nach Ekaterinburg in Russland aufgebrochen, um Österreich dort bei der Physik-Weltmeis- terschaft zu vertreten.

Koffertrolley als Problem
Dabei hat ihn das Fach Physik in der Schule nie so richtig mitgerissen. Erst in den an der Schule angebotenen Plus-Kursen wurde sein Interesse geweckt. Dabei werden die Schüler vor Probleme gestellt, die sie in Eigenregie lösen müssen. So wie die Aufgabe, einen mechanischen Zufallsgenerator zu entwickeln – oder das Phänomen eines beim Rollen schlingernden und wackelnden Koffertrolleys auf zwei Rädern mithilfe der Physik positiv zu beeinflussen.

32 Nationen rittern um Titel
"Das Forschen, das Überlegen, wie mache ich das, das sich anhand von Skizzen und Modellen an eine Lösung Herantasten ist das, was mich fasziniert – Physik wird hier nicht in Merksätzen serviert", sagt der begabte junge Salzburger. Physik-Professor Georg Lindner ist stolz auf seinen Schüler: "Markus ist einer, der nicht nur kreativ an Problemstellungen herangeht, sondern auch alles genau dokumentiert – denn auch das ist Voraussetzung für erfolgreiches Forschen."

17 Probleme zur Auswahl
Insgesamt 17 solche physikalischen Probleme – die Liste dazu gibt es hier – stehen zur Auswahl. Um an der WM teilnehmen zu können, musste es Markus Niese nicht nur ins Nationalteam schaffen, sondern auch mindestens zehn der Aufgaben vorbereiten. Warum ausgerechnet zehn? Jedes Team muss fünf Problemlösungen präsentieren und fünf weitere von anderen Teams kritisch hinterfragen – was auch Vorbereitung erfordert.

Mathematik in den Genen
Natürlich wissen Markus Niese und seine Teamkollegen nicht, welche Themen das sein werden, aber: "Man kann sich die Wahrscheinlichkeit ausrechnen, mit der man mit zehn vorbereiteten Themen durchkommt", schmunzelt er. Denn auch die Mathematik liegt ihm offenbar in den Genen – sind doch seine Eltern beide Mathematik-Professoren. "

Über den 17 Problemstellungen steht übrigens folgendes Zitat von Johann Wolfgang von Goethe: "Der Irrtum ist viel leichter zu erkennen, als die Wahrheit zu finden; jener liegt auf der Oberfläche, damit läßt sich wohl fertig werden; diese ruht in der Tiefe, danach zu forschen ist nicht jedermanns Sache."

Physik-Professor Georg Lindner ist stolz auf seinen Schüler: "Markus ist einer, der nicht nur kreativ an Problemstellungen herangeht, sondern auch alles genau dokumntiert – denn auch das ist Voraussetzung für erfolgreiches Forschen."

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