Pink Floyd ganz nah in Salzburg

"The Floyd Council" versuchen den Eindruck eines Pink Floyd - Konzerts in die Welt zu tragen. | Foto: Andreas Müller
  • "The Floyd Council" versuchen den Eindruck eines Pink Floyd - Konzerts in die Welt zu tragen.
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SALZBURG (ck). Aus der Ferne tönt ein Geräusch, das an das Echolot eines U-Boots erinnert. Während es verhallt, beginnt sich ein sanft gespieltes Piano darüber zu legen und spätestens wenn Gitarre, Bass und Drums einsetzen, fängt die Magie von Pink Floyd zu wirken an. Es wäre unmöglich - und zuvordest langweilig - die Bedeutung der Band für die Musikgeschichte zu schildern. Wer ihre Alben hört erkennt selbst, dass man es mit einem Kaliber wie den Beatles zu tun hat. Ihr letztes Album veröffentlichten sie 2014, seit 1994 waren sie jedoch nicht mehr auf Tour. Den unglaublichen Eindruck einer Pink Floyd Live-Show am Leben zu erhalten und in die Welt zu tragen, hat sich der Salzburger Horst Fischer zur Aufgabe gemacht. Mit seiner Band "The Floyd Council" tritt er international auf und hält den Geist der Band am Leben.

Cover oder Tribute?

"Wichtig ist es mir, dass man uns als Tribute und nicht als Cover-Band sieht. Wir ziehen uns nicht an wie Pink Floyd und versuchen nicht verzweifelt irgendwie wie sie zu wirken. Das hat man bei den Beatles ja oft, dass irgendwelche Leute sich Perücken aufsetzen und versuchen zu imitieren. Uns geht es darum, den Geist einer Live-Show von Pink Floyd zu erhalten und somit vielleicht auch jüngeren Menschen zugänglich zu machen, die diese Gruppe nicht mehr erleben können", sagt Horst Fischer, Gründungsmitglied und Gitarrist von "The Floyd Council" . "Natürlich kann man die Lieder nicht ganz genau nachspielen. Das wollen wir aber auch gar nicht. Am besten klingen unsere Interpretationen dann, wenn wir uns fallen lassen können und sozusagen unseren eigenen Heartbeat einbringen."

Bombast in klein

Mit ihrem ersten Auftritt im Rockhouse im Jahr 2007, erfüllte sich Fischer einen Jugendtraum, bei welchem er es ursprünglich auch belassen wollte. Aufgrund ihres grandiosen Konzerts jedoch, folgten schon bald Orte wie das Wiener Gasometer oder das Salzburger Public Viewing zur EM mit mehreren tausend Zusehern. Inzwischen gesellten sich auch in der Szene prominente Unterstützer zur Band. So arrangiert ihr Lichttechniker auch die Lichtshow für Alan Parsons, welcher zunächst Tontechniker der Beatles und von Pink Floyd war, jedoch Mitte der 1970er Jahre mit seinem "Alan Parsons Project" die Charts stürmte und Pionier der elektronischen Musik ist. Ihr Mann am Mischpult betreut überdies auch Künstler wie Hubert von Goisern. "Wir sind schon sehr professionell und haben beispielsweise auch einen runden Projektionsschirm für Videos, die wir während der Show zeigen, wie dereinst Pink Floyd mit ihrem "Mr. Screen". Aber man darf nicht denken, dass wir den Bombast und die Größe einer Floyd-Show erreichen könnten. Das ist für uns nicht leistbar."

Die Zeitkritik erhalten

"Uns ist es vor allem ein Anliegen, bestimmte Kernelemente am Leben zu erhalten. Pink Floyd taten sich nicht nur durch ihre revolutionäre Musik hervor, sondern auch durch ihre hochpolitischen Texte. Die Videos waren ein Mittel das zu unterstreichen. Auch wenn wir keine fliegenden Schweine und nicht tausende Laser benutzen, so üben wir doch mit den Videos Zeitkritik. Bei Liedern wie "Money" oder "Brain Damage" kann man getrost auch Videoausschnitte unserer heutigen Politiker verwenden. Viel hat sich da ja leider nicht geändert und die Texte sind zeitlos", erklärt Fischer.

Eine eingeschworene Bande

Im Gegensatz zu Pink Floyd, die von Studiomitarbeitern oft als die grantigste und unzufriedenste Band bezeichnet wurde, in welcher die Mitglieder keinen privaten Kontakt pflegen, sind die Musiker von "The Floyd Council" durchaus miteinander befreundet. "Wir sind alle gute Freunde und eine eingeschworene Bande. Immerhin kennen wir uns schon seit Jahren und machen das gerne. Im Gegensatz zu unseren Vorbildern sind wir ja auch nicht sechs Monate am Stück für ein Album in Studio eingesperrt. Für unsere vier, fünf Auftritte im Jahr treffen wir uns einige Male zum Proben und für organisatorische Dinge, aber das passiert ja alles freiwillig und nicht deswegen, weil man quasi muss. Besonders schön ist es natürlich, wenn wir selbst ein Konzert von Pink Floyd - Mitgliedern besuchen können." Diese Gelegenheit bot sich Horst Fischer und den Bandkollegen nun erneut: Pink Floyds Sänger und Gitarrist David Gilmour besuchte mit altem und dem überaus erfolgreichen Solo-Material auf seiner "Rattle That Lock-Tour" am 27. und 28. Juni die Stadt Wien und spielte im Schlossgarten von Schönbrunn. Fischers Floyd Council selbst legen nach, wenn sie am 16. Juli im Berchtesgadener Kurpark die klassichen Alben der Band in voller Länge spielen und sich damit nicht nur selbst einen alten Traum erfüllen, sondern viele Besucher von alten Zeiten träumen lassen.

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