"Ich bleibe als parteifreier Landesrat in der Regierung"

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Ihr Partei heißt "Salzburger Bürgergemeinschaft". Was ist der Inhalt?
HANS MAYR:
Das Um und Auf sind die Bürger. In allem unseren Tun steht der Bürger im Mittelpunkt. Ich habe es in den vergangenen Jahren vorgelebt, dass bei mir jeder innerhalb von drei Wochen einen Termin bekommt, ich habe auch einen eigenen Bürgerreferenten. Mit unserer "Salzburger Bürgergemeinschaft" wollen wir sehr niederschwellig sein, es den Bürgern leicht machen, dabei zu sein. Es muss möglich sein, politisch mitmachen zu können, ohne sich erst mühsam in einer Partei hochdienen zu müssen.

Sie werden als Landesrat einer Partei angehören, die nicht gewählt worden ist. Bleiben Sie in der Regierung?
HANS MAYR:
Ja. Fast alle von der ehemaligen Liste Team Stronach sind nicht mehr dort – bis auf Helmut Naderer. Die sind jetzt alle bei mir. Meine neue Bewegung übernimmt keine Regierungsfunktion, ich bleibe als parteifreier Landesrat in der Regierung.

Haben Sie Ihre Koalitionspartner vorab informiert?
HANS MAYR:
Ja, sie wissen seit vier Wochen Bescheid über den Schritt der Parteigründung.

Noch einmal zurück zur Salzburger Bürgergemeinschaft: Was ist das Parteiprogramm? Haben Sie die "Werte" des Team Stronach – Wahrheit, Transparenz und Fairness dort mithinein genommen?
HANS MAYR:
Diese Werte sind beim Team Stronach mit Füßen getreten worden, ich habe sie nicht mehr hören können. Und sie kommen bei uns nicht vor, weil sie bei uns gelebte Praxis sind. Das muss man also nicht extra betonen.

Was hat für Sie den Ausschlag gegeben, eine neue Partei zu gründen?
HANS MAYR:
Ich habe vor drei Jahren Kopf und Kragen riskiert mit meiner Kandidatur für das Team Stronach. Ich bekam als pragmatisierter Hypo-Mitarbeiter in leitender Funktion keine Freistellung für eine politische Betätigung – das wäre sicher anders gewesen, hätte ich mich bei einer etablierten Partei engagiert. Mit einer Mischungs aus Wut und Mut habe ich es dann bei vollem Risiko durchgezogen. Ab dem Finale des Nationalratswahlkampfes war mir klar, dass ich im Team Stronach so nicht weitermachen kann. Das Team Stronach ist Teil meines Weges, weil ich aber eingesehen habe, dass eine Kurskorrektur und damit auch eine Chance für die Zukunft im Team Stronach nicht möglich waren, wollte ich meinen politischen Weg nun eben mit einer neuen politischen Bewegung fortsetzen. Mit etwas weniger Wut als vor drei Jahren und mit noch mehr Mut.

Wäre es nicht einfacher gewesen, an eine der bestehenden Parteien zum Beispiel, die ÖVP anzudocken?
HANS MAYR:
Für mich persönlich wäre es vielleicht einfacher gewesen – und ich hätte da oder dort andocken können. Aber für Hans Mayr, so wie die Salzburger ihn in den letzten Jahren kennen gelernt haben, wäre das keine Option gewesen. Es gibt bei jeder Partei Punkte, die für mich nicht in Ordnung sind. Deshalb wollen wir mit unserer neuen Bewegung die sympathische Alternative sein, weg von alten Traditionen.

Wie viele Mitglieder hat die "Salzburger Bürgergemeinschaft"?
HANS MAYR:
Im engeren Kern sind wir 30, in der Gruppe rund 200. "Mitglieder" in dem Sinn gibt es bei uns nicht.

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