Integration als Herausforderung für Europas Regionen

Konferenz Europäischer Städte und Regionen – Panel Diskussion zum Thema Integration | Foto: Franz Neumayr
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Wie kann Integration gelingen – und kann Integration in Zeiten der der Landflucht eine Chance für Europas Regionen sein? Darüber diskutierten am Montag Exptertinnen und Experten bei der Konferenz europäischer Städte und Regionen des IRE (Instituts der Regionen Europas).

Sprache, Ausbildung, Integration in Gemeinschaft

Drei Hauptpunkte strich der frühere österreichische Vizekanzler Michael Spindelegger und Direktor des ICMPD – dem International Centre for Migration Policy Development hervor: Sprache, Ausbildung und Integration in die Gemeinschaft – "und das genau in dieser Reihenfolge". Für den Bereich Ausbildung forderte Spindelegger maßgeschneiderte Module, die eine Art Training on the Job direkt in Unternehmen ermöglicht. "Das muss schneller gehen als eine Lehre", präzisierte Spindelegger.

Es muss passieren, und es muss schnell passieren

Auf die Wichtigkeit des Themas Tempo verwies auch Melissa Siegel, Migrations- und Entwicklungswissenschaftlerin vom Maastricht Economic and Social Research Institute on Innovation and Technology an der United Nations University. "Integration muss passieren, und sie muss schnell passieren." Neben dem entscheidenden Faktor einer "Willkommensatmosphäre" in der Aufnahmegesellschaft sei es entscheidend, vom ersten Tag an mit intensiven Sprachtrainings anzufangen. "Nicht zwei Mal zwei Stunden pro Woche, sondern jeden Tag – und das intesiv."
Außerdem müssten Flüchtlinge bereits vor dem Abschluss ihres Asylverfahrens in einen Arbeitsprozess eingebunden werden, so Siegel weiters.

Integration kostet Geld

Mit Zahlen, Daten und Fakten zum Thema Migration auf europäischer Ebene rückte Stefan de Keersmaecker, stellvertretender Referatsleiter für Politik und Gesetzgebung beim europäischen Sozialfonds manches Bild zurecht. Der Großteil der ankommenden Flüchtlinge sei jung und verfüge über keinen hohen Ausbildungsgrad. Darin liege eine besondere Heruasforderung – die Geld kosten werde. "Aber dieses Geld ist auf lange Sicht gut investiertes Geld.

Best Practice-Besipiele aus der Schweiz und aus Bayern

Zwei Best-Practice-Beispiele stellten Christian Hlatky aus Rosenheim in Bayern und Lelia Hunziker aus dem Schweizer Kanton Aaargau vor. "Mit der Anlaufstelle Aargau bieten wir eine neiderschwellige Beratungseinrichtung für alle Fragen der Integration." Die Einrichtung ist ein Verein mit politischem Auftrag. Auch sie betonte wie wichtig es sei, Begegnungen zwischen Flüchtlingen und Zivilgesellschaft zu ermöglichen.

Genau das passiert auch beim Patenschaftsprojekt der Bürgerstiftung Rosenheim. "Wir sind im Grund genommen eine 'Partnerschaftsvermittlung' zwischen Flüchtlingen und Einheimischen, die ehrenamtlich eine solche Patenschaft übernehmen", erklärte Hlatky. Zur Vorsicht mahnte Hlatky aber bei den Erwartungen an ein solches Projekt. "Wir sind keine Sozialarbeiter, unsere Ehrenamltichen übernehmen Patenschaften, sie können keine rechtlichen oder sozialen Probleme der Flüchtlinge lösen – sondern sie sind für das zuständig, was Spaß macht: Fußball spielen, gemeinsame Ausflügen oder Einladungen zum Grillen."

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