Plattform gegen Rechts in Salzburg: Rechte Gewalt stoppen!
SALZBURG (pl). Mit einer Kundgebung der Plattform gegen Rechts in Salzburg vor dem Schloss Mirabell am Montagabend, den 8. Februar, warnten etwa 130 Personen vor der steigenden Zahl rechter Angriffe auf Asylheime und Flüchtlinge. Die Demonstranten veranschaulichten die Entwicklung, indem sie eine zehn Meter lange Liste, bedruckt mit einer Vielzahl rechts motivierter Brandanschläge und tätlicher Angriffe der vergangenen Monaten, ausrollten und verlasen.
"In ganz Europa nehmen rechte Angriffe auf Asylunterkünfte und Flüchtlinge zu", warnt Sophie Bock von der Plattform gegen Rechts: "Den Nährboden dafür schaffen Gruppierungen wie die 'Identitären', die von der Wissenschaft als klar rechtsextrem eingestuft werden. Diese Gruppen geben sich zwar als harmlos, verbreiten aber eine rassistische und menschenfeindliche Ideologie – auch hier in Salzburg."
Die Gewaltbereitschaft der Rechtsextremen nimmt zu. So griffen nach einer Demonstration in Graz am 17. Jänner 2016 vier "Identitäre" mehrere Gegendemonstranten an. Da beim Überfall ein sogenannter "Totschläger" und ein Mundschutz – wie ihn Boxer einsetzen – genutzt wurden, wird von einem organisierten und vorbereiteten Angriff ausgegangen. "Um die bedrohliche rechte Gewalt zu stoppen, muss die rassistische Hetze von rechten Parteien und Gruppierungen aufhören. Dafür braucht es ein klares Bekenntnis zu einer menschlichen Politik, die Probleme gemeinsam löst und nicht die Gesellschaft spaltet", so Andreas Lackner.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.