Salzburg und Oberösterreich starten gemeinsame Lehrerausbildung

Salzburgs LH Wilfried Haslauer mit Erich Müller (Vizerektor Uni Salzburg) und Elfriede Windischbauer ((Rektorin der Pädogischen Hochschule) | Foto: LMZ/Franz Neumayr
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In zweijährigen Verhandlungen wurden unterschiedliche Dienst- und Studienrechte an den neun am "Cluster MItte" beteiligten Hochschulen und Universitäten in Salzburg und Oberösterreich überwunden, sodass nun mit Herbst die gemeinsam Lehrerausbildung in die Tat umgesetzt werden kann.

Für die angehenden Lehrer bedeuetet das, ein erweiterets Studienangebot, weil ihnen das gesamte Angebot aller beteiligten Institutionen offen steht. De facto bedeutet das aber auch, dass die eine oder andere Lehrveranstaltung entweder nur in Linz oder in Salzburg angeboten wird und man gelegentlich pendeln muss. Angesichts begrenzter Ressourcen sollen keine Doppelstrukturen enstehen. Eine wesentliche Verbesserung versprechen sich die beteiligten Bildungseinrichtungen davon, dass Pflichtschul- und Mittelschullehrer künftig gemeinsam ausgebildet werden. Im neuen Studienangebot werden sowohl Volksschul-, Hauptschul- (nun Neue Mittelschul-) und Sonderschullehrer sowie Lehrkräfte für AHS und BHS gemeinsam ausgebildet.

Das Studium verlängert sich dadurch auf acht Semester für das Bachelor- und weitere vier Semester für das Masterstudium. Die beteiligten Bildungseinrichtungen wollen ihre Kompetenzen für das gemeinsam Curriculum im Grundstudium bündeln und so zu noch mehr Qualität in der Lehrerausbildung beitragen. Zwei neue Praxisschulen sollen den Studierenden künftig zur Verfügung stehen.

Am Bildungsstandort Salzburg steht in Zukunft von der Primarstufe bis zur Sekundarstufe und zur lebensbegleitenden Fort- und Weiterbildung von Lehrerinnen und Lehrern ein sehr breites Angebot zur Verfügung, das gemeinsam von Paris Lodron Universität Salzburg, Pädagogischer Hochschule Salzburg Stefan Zweig, Universität Mozarteum und Kirchlicher Pädagogischer Hochschule Edith Stein angeboten wird", betonte LH Wilfried Haslauer.

Universität Salzburg-Vizerektor Erich Müller betonte, dass sich die Universität Salzburg seit Jahrzehnten in besonderem Maße für das Angebot an wissenschaftlich fundierten und hoch qualifizierten Lehramtsstudien sowie für die Stärkung der Lehrerausbildung einsetzt. Als Vorteile für die Studierenden in Salzburg sieht er folgende Punkte:

Hochwertige, professionsorientierte forschungsgeleitete Lehre in den Ausbildungsbereichen Fachwissenschaft, Fachdidaktik, Bildungswissenschaft und Schulpraxis.
Alle Unterrichtsfächer werden in Salzburg vollständig angeboten. Der Besuch von Lehrveranstaltungen in Oberösterreich ist nicht erforderlich.
Individuelle Betreuung und optimale Studienbedingungen in sehr gut ausgestatteten Laboren und Bibliotheken.
Auslandsaufenthalte an zahlreichen renommierten Partneruniversitäten.
Im Anschluss an das Masterstudium wird ein spezielles Doktoratsstudium "Lehrer/innenbildung", welches in ein international ausgerichtetes Promotionskolleg eingebettet ist, angeboten.
Sehr gute berufliche Chancen aufgrund des für die nahe Zukunft erwarteten großen Lehrer/innenbedarfs.

Bündelung von Fachkompetenz und Fachdidaktik

"Die Universitäten verfügen mit gut ausgebauten Fachinstituten unbestreitbar über die notwendigen Ressourcen für eine fundierte fachwissenschaftliche Ausbildung. Gemeinsam mit den Stärken der Pädagogischen Hochschulen in den Fachdidaktiken und in den schulpraktischen Studien wird die zukünftige Ausbildung den Erfordernissen des Berufsalltags von Lehrerinnen und Lehrern noch stärker entsprechen als bisher", ist Elfriede Windischbauer, Rektorin der Pädagogischen Hochschule Salzburg, überzeugt.

Stärkung der musisch-kreativen Fächer

Monika Oebelsberger, Leiterin des Departements Musikpädagogik am Mozarteum Salzburg, betonte, dass er Bereich der musisch kreativen Fächer mit der neu angestrebten Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule Salzburg im Verbund Mitte eine weitere Stärkung erfährt: Alle musisch-kreativen Fächer werden bereits ab kommendem Wintersemester am Standort Salzburg in vollem Umfang und auf hohem Niveau angeboten. Neben der engen Zusammenarbeit im Lehramtsstudium für die Lehrenden der Sekundarstufe wird auch eine Stärkung der musisch-kreativen Fächer für den Bereich der Primarstufe angedacht: Auch hier ist mit dem Orff-Institut an der Universität Mozarteum eine international hoch angesehene Ausbildungsstätte vorhanden, die durch gezielte Lehrangebote die Ausbildung an der Pädagogischen Hochschule ergänzen kann.

Neben die vier Salzburger Bildungseinrichtungen Paris Lodron Universität Salzburg, Pädagogischer Hochschule Salzburg Stefan Zweig, Universität Mozarteum und Kirchlicher Pädagogischer Hochschule Edith Stein sind die Bruckner Privatuniversität Linz, die Johannes Keppler Universiät Linz, die Kath. Privatuniversität Linz und die Pädagogische Hochschule Linz an der Kooperation beteiligt.

Mehr Informationen zur neuen Lehrerausbildung gibt eshier.

Salzburgs LH Wilfried Haslauer mit Erich Müller (Vizerektor Uni Salzburg) und Elfriede Windischbauer ((Rektorin der Pädogischen Hochschule) | Foto: LMZ/Franz Neumayr
Erich Müller (Vizerektor Uni Salzburg), Elfriede Windischbauer ((Rektorin der Pädogischen Hochschule), Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer, Monika Oebelsberger (Mozartum Salzburg), Regina Brandl (Rektorin Kirchlich Pädgogische Hochschule Edith Ste | Foto: LMZ/Franz Neumayr
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