Was die Festspiele den Salzburgern bringen

Präsentierten die Wertschöpfungseffekte der Salzburger Festspiele: Wirtschaftskammerpräsident Konrad Steindl, Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler und Helmut Eymannsberger (Wirtschaftskammer Salzburg) | Foto: WKS/Franz Neumayr
  • Präsentierten die Wertschöpfungseffekte der Salzburger Festspiele: Wirtschaftskammerpräsident Konrad Steindl, Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler und Helmut Eymannsberger (Wirtschaftskammer Salzburg)
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Die Salzburger Festspiele lösen laut einer WKS-Studie jährlich eine Wertschöpfung von 183 Millionen Euro im BUndesland Salzburg aus,österreichweit sind es 215 Millionen Euro. Damit sichern die Festspiele 2.800 Vollzeit-Arbeitsplätze in Salzburg bzw. 3.400 Vollzeit-Arbeitsplätze österreichweit.

An Steuern und Abgaben bringen die Festspiele 77 Millionen Euro ein. Darüber hinaus erbringen sie aber auch – schwer messbare – Effekte wie Image-Effekte, kulturelle Werte, Bildungsnachfrage und Kompetenz-Cluster-Effekte für Salzburg. "Wir reichern das Image des Standortes zu Gunsten aller Branchen wesentlich an und sind mit jeder Festspielsaison Ermöglicher zusätzlicher Werteschöpfung", betont Festspiel-Präsidentin Helga Rabl-Stadler. Mit der Gründung der Salzburger Festspiele vor bald 100 Jahren "wurde ein wirtschaftlicher Motor in Gang gesetzt, der dem ganzen Land bis heute wirtschaftlichen Schwung verleiht“, ergänzt WKS-Präsident Konrad Steindl.

Studien-Autor Helmut Eymannsberger fasst die Ergebnisse im Detail zusammen:

Die Studie der WKS beruht auf einer Befragung der Festspielbesucher von Jänner bis Mai 2016. 3.067 Besucher haben an der Befragung teilgenommen (Rücklaufquote 19%). Die Gästebefragung ergab im Vergleich zu früheren Studien eine stabile Top-Position der Festspiele.

- Hoher Stammgästeanteil: Mittlerweile 80% der Festspielbesucher (Untersuchung 2011: 72,5%) sind Stammgäste. Sie haben die Festspiele mindestens sechs Mal besucht. Fast die Hälfte der Befragten (47%) war aber schon häufiger als 20-mal bei den Festspielen. 5% der Befragten dürfen als Neukunden bezeichnet werden (2011: 8,2%).

- Festspiele als Motiv für Salzburg-Besuch: 95% der befragten Festspielgäste statten Salzburg alleine wegen der Festspiele einen Besuch ab. (2011: 71%)

- Festspielbesucher bleiben länger. Wie auch in früheren Studien zeigte sich, dass auswertige Festspielgäste nicht nur treue Salzburgbesucher sind, sondern auch länger als andere Touristen bleiben. Ihre Aufenthaltsdauer etwa in der Stadt Salzburg liegt im Schnitt bei 6 Tagen. Der Gesamtdurchschnitt aller in der Stadt Salzburg nächtigenden Touristen liegt übers Jahr gerechnet bei 1,7 Tagen. Inklusive der Nächtigungen der Festspielbesucher, die außerhalb der Landeshauptstadt nächtigen, liegt der durchschnittliche Aufenthalt bei 7,7 Tagen.
- Etwas mehr als die Hälfte der auswärtigen Festspielbesucher verbringen ihren Urlaub in Salzburg zu zweit. Im Durchschnitt besucht jeder Festspielgast fünf Vorstellungen.

- Größte Besuchergruppe kommt aus Deutschland. Etwas mehr als 41% der Festspielbesucher stammen aus Deutschland, 38% kommen aus Österreich. Weitere größere Besuchergruppen kommen aus der Schweiz, Japan, USA, Großbritannien und Frankreich.

- Verlässlicher Umsatzbringer für Hotellerie: 79% wohnen während ihres Aufenthalts bei einem gewerblichen Unterkunftgeber (Hotel, Pension). Der Anteil der Hotellerie überwiegt mit 71% (2011: 69,5%) bei weitem. 65% der auswärtigen Festspielbesucher wohnen dabei in der Landeshauptstadt (2011: 60%).

- Stabile Tagesausgaben: Im Schnitt gibt jeder Festspielbesucher 319 € (ohne Festspielkarten) pro Tag aus (2011: 317 €). Übernachtung und Verpflegung schlagen mit 191 € (59,9%) zu Buche. 64 € (20,1%) werden pro Tag für gehobene Konsumartikel (Bekleidung, Schmuck etc.) aufgewendet. Dazu kommen noch Ausgaben für Festspielkarten von rund 550 € pro Besucher.

Beachtliche Wertschöpfungs- und Einkommenseffekte eines Festivals

Erstmals wurde auf Basis der Befragung eine regionale und überregionale Wertschöpfungsrechnung durchgeführt, die ein genaueres Bild der Auswirkungen ermöglicht.

- Die Festspielbesucher lösen einen zusätzlichen Umsatzimpuls von rund 129 Mill. € aus. Davon entfallen auf Übernachtung und Verpflegung (Tourismus) 77 Mill. €, auf den Handel 26 Mill. €, auf die Bereiche Kunst, Kultur, Freizeit 5 Mill. €, auf die Branchen der persönlichen Dienstleistungen (z. B. Kosmetik, Friseur) 7,5 Mill. €, auf Mobilität 4 Mill. € und auf sonstige Branchen 9 Mill. €.

- Inklusive Festspielkartenumsätze und sich aus der Produktion von Aufführungen ergebenden Umsätze und einem aliquoten Investitionsanteil bringen die Festspiele einen um die Mehrwertsteuer bereinigten Umsatzimpuls von 141 Mill. €.

- Ein einziges Festspieljahr – in diesem Fall 2015 – erzeugt mit induzierten Welleneffekten in den folgenden Jahren bis 2019 laut makroökonomischen Modell der GAW eine zusätzliche Bruttowertschöpfung von insgesamt 183 Mill. € alleine in Salzburg. Österreich bringt eine Festspielsaison insgesamt 215 Mill. € an Wertschöpfung.

- Allein in Salzburg ermöglichen damit die Festspiele einen Einkommenseffekt von 104 Mill. €, in Österreich von 122 Mill. €.

- Sie schaffen damit, bzw. sichern rund 2.800 Arbeitsplätze (inklusive Festspiele) in Salzburg, 3.400 in Österreich.

- Schließlich bringen die Salzburger Festspiele und ihre volkswirtschaftlichen Wirkungen auch einen 77 Mill. € starken Zufluss an Steuern und Abgaben für die öffentliche Hand und das Sozialsystem.

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