Wo Omas Hausverstand wieder gefragt ist

Foto: Die Grünen Salzburg
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"Dort steht die Speisekarte eben nicht schon 14 Tage im vorhinein fest, sondern da wird täglich geschaut, was an Lebensmitteln noch da ist – und danach richtet sich dann die Küche", veranschaulicht Grünen-Klubchef Cyriak Schwaighofer eine praktische Auswirkung von gemeinwohlökonomischem Denken im Falle eines Hotels. Mit einer Delegation interessierter Salzburger waren er und Grüne-Wirtschaftssprecher Josef Scheinast bei Südtiroler Gemeinwohlökonomie-Betrieben zu Gast.

"Was mich beeindruckt hat, ist, dass da nicht herumtheoretisiert, sondern umgesetzt wird. Anhand einer Matrix überprüfen Betriebe – übrigens gemeinsam mit ihren Mitarbeitern –, nach welchen Gesichtspunkten sie einkaufen oder Gehälter festsetzen. Da werden zum Beispiel Gehaltsspreizungen, das heißt, wie viel mehr als seine Mitarbeiter soll der Chef oder die Chefin verdienen, mit den Mitarbeitern besprochen. Die Arbeitsbedingungen bei Lieferanten sind da genauso ein Thema wie die Arbeitszeiten der eigenen Mitarbeiter und wie es deren Familien damit geht", so Schwaighofer weiters.

Die Exkursion nach Südtirol habe zudem gezeigt, dass Gemeinwohlökonomie-orientierte Betreibe keineswegs in Konkurs gehen, ganz im Gegenteil: "Diesen Betrieben geht es entgegen der allgemeinen tiefen Rezession besser, die machen satte Gewinne." Das zeige etwa das Beispiel des Hotels "La Perla" in Corvara. Dort würden pro Nacht und Gast einige hundert Euro verlangt – der Betrieb weise dennoch eine beeindruckende Auslastung auf. "Das zeigt mir, dass es den Menschen durchaus etwas wert ist, mit gutem Gewissen alles auf einer Speisekarte essen zu können und dabei zu wissen, dass auch die Mitarbeiter gut bezahlt werden", betonte der Grünen-Klubchef.

Dass die Rückkehr zu Werten auch für Salzburger Wirtschaftsbetriebe, allen voran, Unternehmen mit öffentlicher Beteiligung, ein Thema sein sollte, steht für ihn außer Zweifel.

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