60 Jahre SOS-Kinderdorf in Oberösterreich

Foto: Reini Lang

ALTMÜNSTER (km). Im April 1955 wurde der Grundstein für das SOS-Kinderdorf Altmünster gelegt. Nur 14 Monate später zogen bereits die ersten sieben SOS-Kinderdorf-Mütter mit ihren Kindern in die ersten sieben Familienhäuser ein. Heute gibt es in Oberösterreich 19 Häuser von SOS-Kinderdorf, in denen mehr als 100 Kinder und Jugendliche ein dauerhaftes oder vorübergehendes Zuhause haben.

Zum ersten SOS-Kinderdorf in Altmünster kam 2008 in Rechberg ein zweiter Standort hinzu. Ziel beider SOS-Kinderdörfer war und ist es, jungen Menschen Halt zu geben und sie dabei zu unterstützen, die notwendige Lebenskompetenz für eine eigenständige Zukunft aufzubauen. Die Entwicklungen innerhalb der sechs Jahrzehnte waren so vielfältig und bunt wie die Kinder, die SOS-Kinderdorf anvertraut wurden. Entsprechend ihren Bedürfnissen wurden die Angebote von SOS-Kinderdorf vielfältiger und breiter. So werden heute im Rahmen der sogenannten Familienstärkung und begleitenden Elternarbeit auch die Eltern der Kinder stärker in die pädagogische Arbeit mit einbezogen.

Kinder annehmen, wie sie sind

„Wir sehen es als unsere wichtigste Aufgabe, Kinder in ihrer Einzigartigkeit anzunehmen“, erläutert Clemens Klingan, Geschäftsleiter von SOS-Kinderdorf für Oberösterreich, Niederösterreich und Wien. „Die Beziehungsarbeit und das darauf aufbauende Vertrauen ist entscheidend für ihre gute Entwicklung. Jedes Kind und jeder junge Mensch soll seinen individuellen Weg finden und auf diesem Weg individuell betreut werden – gerade angesichts des Rucksacks an Belastungen, die alle in unterschiedlicher Form mitbringen“, sagt Klingan. Seit 60 Jahren arbeitet SOS-Kinderdorf in Oberösterreich unermüdlich daran, dafür gute Rahmenbedingungen zu schaffen. „Wir begegnen Kindern und Jugendlichen mit Freude, auf Augenhöhe und mit dem nötigen Fachwissen für ihre persönlichen Bedürfnisse“.

„Passgenaue“ individuelle Hilfen

Die Notlagen von Kindern und Jugendlichen sind immer im Einzelnen zu betrachten. Sie haben unterschiedliche Ursachen und erfordern damit auch unterschiedliche Maßnahmen. Das kann heißen, dass eine ganze Familie mit Kindern im Rahmen der Familienstärkung unterstützt wird, dass ein Jugendlicher im Betreuten Wohnen lebt oder ein Kind vorübergehend in einer Krisenwohngruppe untergebracht wird. Das kann aber auch heißen, wie es Jahrzehnte lang Kern der SOS-Kinderdorf-Arbeit war, dass ein Kind im SOS-Kinderdorf ein neues, langfristiges Zuhause findet.

Die Angebote für Kinder, Jugendliche und Eltern

SOS-Kindedorf-Familien bieten Kindern ein stabiles, mittel- bis langfristiges Zuhause. Mit Unterstützung von SozialpädagogInnen und durch eine Fachausbildung gut vorbereitet, begleiten Kinderdorf-Mütter oder Kinderdorf-Väter die Mädchen und Buben mit Herz und Kompetenz.
Sozialpädagogische Wohngruppen sind gleich konzipiert wie SOS-Kinderdorf-Familien. Im Unterschied zu den Kinderdorf-Müttern oder Vätern betreut ein Team an SozialpädagogInnen die jungen Menschen.
Das Jugendwohnen gibt Jugendlichen Starthilfe in die Selbstständigkeit. Das Training von sozialen und lebenspraktischen Fertigkeiten zählt ebenso dazu wie die Förderung schulischer und beruflicher Qualifikationen.
Die Kinderwohngruppen sind Teil des SOS-Kinderdorf-Programmes zur Stärkung von Familien. Sie nehmen Kinder bis zu zweieinhalb Jahren bei sich auf. In enger Zusammenarbeit mit den Eltern sollen das Gleichgewicht in der Familie wieder hergestellt und ein erneutes Zusammenleben der Familie ermöglicht werden.
Die Krisenwohngruppe bietet eine rasche und auf 4 bis 6 Monate befristete Betreuung von jungen Menschen an. Eltern werden intensiv eingebunden, um die weiteren Lebensperspektiven zu klären.

SOS-Kinderdorf Altmünster

10 SOS-Kinderdorf-Familien für 50 Kinder (0 bis 19 Jahre)
2 Wohngruppen für 14 Kinder (6 bis 15 Jahre)
1 Jugendwohnen für 12 Jugendliche (14 bis 19 Jahre)
1 SOS-Kinderwohngruppe Tabaluga für 9 Kinder (3 bis 10 Jahre)
1 SOS-Krisenwohngruppe Simba für 13 Kinder (5 bis 12 Jahre)
SOS-Kinderdorf Rechberg
3 SOS-Kinderdorf-Familien für 15 Kinder (0 bis 18 Jahre)
1 Kinderwohngruppe Haus Sonnenschein für sieben Kinder (3 bis 10 Jahre)

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