Oberösterreichische Kulturvermerke 2015 in Gmunden

Foto: Detlef Eden
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GMUNDEN. "WILL.HABEN" lautet das Thema der Oberösterreichischen Kulturvermerke, die vom 15. bis 18. Oktober 2015 im Stadttheater Gmunden stattfinden werden. Mit Ariadne von Schirach, Christian Felber, Franz Schuh, Paul Michael Zulehner, Mark Scheibe, Alfred Zellinger, Franz Koglmann, René Freund, Gustav Ernst, Klaus Zeyringer, Gottfried Schweiger, Werner Rügemer, Andreas Gruber, Gerhard Spring, Andrea Händler u.v.a.

Einmal mehr geht das Symposion daran, die Zeichen der Zeit zu deuten. Die prominent besetzten Veranstaltungen widmen sich an vier Tagen dem Thema WILL.HABEN: Profitgier, Kapitalkonzentration und Turbokapitalismus sowie deren Auswirkungen auf unsere Lebenswelt bilden einen wichtigen Themenkreis des Programms; Lebensgier, Begehren, Konsumzwang und Sucht als menschliche Phänomene bilden einen zweiten Schwerpunkt. Im Rahmen von Autorenlesungen, Referaten, Diskussionen, einem Liederabend, Kabarett und Filmen werden interessante Zugänge und spannende Einblicke eröffnet. Alle Tagesprogrammpunkte finden bei freiem Eintritt statt.

Eröffnung

Die Eröffnung der 24. Oberösterreichischen Kulturvermerke findet am Donnerstag, 15. Oktober, um 18 Uhr im Stadttheater Gmunden statt. Eröffnungsredner ist der renommierte Publizist und Buchautor Christian Felber, der sich mit seiner Arbeit für eine demokratische und sozial gerechte Gestaltung der globalen Wirtschaft einsetzt. Er ist Mitbegründer von Attac Österreich und initiierte den Aufbau der „Gemeinwohl-Ökonomie“ und der „Bank für Gemeinwohl“.
Die deutsche Philosophin und Autorin Ariadne von Schirach liest aus ihrem aktuellen Buch: Du sollst nicht funktionieren. Für eine neue Lebenskunst: eine kluge Polemik gegen den Selbstoptimierungswahn, eine leidenschaftliche Beschwörung des echten Lebens und ein Plädoyer für eine neue Lebenskunst.

Referate, Gespräche und Publikumsdiskussionen

Auf dem Programm stehen bei freiem Eintritt Referate, Gespräche und Publikumsdiskussionen zu folgenden Themen:

Freitag, 16. August
Renate Becker Wir konsumieren uns zu Tode oder Von der Sehnsucht nach dem Paradies
Knut Boeser Haltet die Diebe...
Jörg Kraigher-Krainer Güterdämmerung: Wirtschaften im Zwielicht der Profitgier
Franz Schuh Glück und Gier
Paul Michael Zulehner Angst ist die Wurzel der Gier. Was kann uns davon befreien?

Samstag, 17. Oktober
René Freund Ausgespielt! Eine Komödie der Habgier
Franz Huber Hab & Gier bei William Shakespeare, Sarah Kane und anderen Tragödien
Gustav Ernst Ich bin mehr! Ich will mehr!
Klaus Zeyringer Das runde Leder und das große Geld. Fußball. Eine Kulturgeschichte
Gottfried Schweiger Der Einzelne im System von Armut und Reichtum
Werner Rügemer Die Gier organisieren – Wer ist und was macht die „transnational capitalist class“?

Sonntag, 18. Oktober
Anton Thuswaldner Will sein. Die Sache mit der Lebensgier
Lutz Ellrich Sucht und Begehren
Andreas Gruber Erklärungsversuche jenseits der Ökonomie
Christian Schacherreiter Begehren und Gerechtigkeit
Gerhard Spring … und endlos sei mein Begehr. Anmerkungen zu einer Verklärung der Gier 

Film und Filmreportage

DieFilmreportage Gier - Wirtschaftskrise mit System (USA 2013, 47 Min. von Dennis Weckl) zeichnet ein spannendes Bild unserer möglichen finanziellen Zukunft vor dem Hintergrund des Zusammenbruchs globaler Märkte 2008. (17. Oktober)

Das große Fressen (Frankreich, Italien 1973, 135 Min.), abgründiges Meisterwerk von Marco Ferreri über die Maßlosigkeit der Konsumgesellschaft, war einer der großen Filmskandale der 70er Jahre. (18. Oktober)
Freier Eintritt bei den Filmen. In Zusammenarbeit mit der Kulturinitiative 08/16

Liederabend, Jazz Slam und Kabarett

Liederabend: Gier nach Liebe. Inspiriert vom romantischen Swing der 30er und 40er Jahre, singt Mark Scheibe, deutscher Sänger, Songwriter, Arrangeur, Bandleader und Entertainer, seine Jazzlieder mit deutschen Texten. (16. Oktober)

Jazz Slam City Boys: Alfred Zellinger und Franz Koglmann präsentieren innere Monologe eines aus Kostengründen entlassenen, wegen Betrügereien gefeuerten und aus moralischen Überlegungen aussteigenden Börsentraders. (17. Oktober)

Heiter endet das Symposion: Andrea Händler präsentiert ihr aktuelles Kabarett-Programm Ausrasten.
Österreichs weibliche „Komik-Supermacht“ begibt sich auf eine rasante Reise ins wilde Absurdistan der angeblich schönsten Wochen des Jahres. Schwarzer Humor, Lebensweisheiten und abschreckende Beispiele – all inclusive. (18. Oktober)

Die Oberösterreichischen Kulturvermerke wurden 1992 von Jutta Skokan initiiert und finden heuer zum 24. Mal statt. Das Symposion wird von Jutta Skokan, Franz Schuh, Lutz Ellrich, Silvana Steinbacher, Christian Steinbacher und Brigitte Zierhut-Bösch kuratiert.

Foto: Detlef Eden
Foto: Robert Gortana
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