Kulinarisch Interessierte mit "Reise nach Syrien"
BAD ISCHL. Der Hunger auf orientalische Genüsse aus Syrien scheint bei den Ischlern groß zu sein. Gleich zwei Termine zum gemeinschaftlichen Kochen und Essen mussten vom Büro der Volkshilfe-Wohnen im Dialog Bad Ischl und Stadträtin Ines Schiller angesetzt werden, um alle kulinarisch Interessierten unterzubringen.
"Es ist immer wieder schön, wenn der gemeinsame Genuss Grenzen im Kopf abbauen kann", freut sich Aysel Aksoy von der Volkshilfe. Am 13. April und am 10. Mai ging es hoch her in der Küche der Johann Nestroy Schule. An beiden Terminen wurden 50 Männer und Frauen aus Syrien und Österreich von zwei syrischen Familien beim Kochen angeleitet. Rosgar und Arifa Suleiman sowie Shadi und Shirin Alostah zauberten mit ihren Gästen ein dreigängiges Menü. Neben den brodelnden Töpfen blieb genug Zeit zum Reden, Diskutieren und zum Kennenlernen einer vorerst fremden Kultur.
Besonders interessant war für die österreichischen Gäste der Einblick in die kulturellen Besonderheiten rund ums Essen in Syrien. So ist es üblich einem Gast immer mehr anzubieten, als wirklich gegessen werden kann. Man symbolisiert damit die Freude über den Besuch. Außerdem bekommt der Gast immer die besten Stücke serviert. Im Gegenzug sollte man bei einer Einladung immer Hunger mitbringen. Es darf nämlich nur so lange gegessen werden, wie der Gast isst. Damit wirklich alle satt werden, heißt es also „Zeit lassen“.
Am Ende der beiden Abende waren nicht nur alle Teilnehmer satt, es wurden auch Freundschaften geschlossen und bei dampfenden Tellern, haben Vorurteile ohnehin keinen Platz mehr. „Wir erleben immer wieder, wie verbindend das Essen sein kann und darum sind diese kulinarischen Abende ein wichtiger Beitrag zum guten Zusammenleben in unserer Stadt“, freut sich Aysel Aksoy und versichert „Der nächste Abend ist schon in Planung.“
Fotos: Volkshilfe
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