SPÖ kritisiert Verkehrschaos in Eisenstadt

Landtagspräsident Gerhard Steier und Vizebürgermeister Günter Kovacs kritisieren die Verkehrssituation in der Landeshauptstadt.
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  • hochgeladen von Franz Tscheinig

EISENSTADT. Landtagspräsident Gerhard Steier und Vizebürgermeister Günter Kovacs von der SPÖ nahmen auf der am Freitagvormittag im "Roten Haus" einberufenen Pressekonferenz Stellung zu der momentanen Verkehrssituation in der Landeshauptstadt Eisenstadt.

Kein Verkehrskonzept

Das mit einem Bevölkerungswachstum auch der Verkehr zunimmt, bedarf wohl keiner weiteren Erklärung. In Eisenstadt gibt es neben den knapp 14.000 EinwohnerInnen mittlerweile 11.000 PendlerInnen, die tagtäglich die Straßen der Landeshauptstadt befüllen. Ein erhöhter Parkplatzmangel liegt ebenso auf der Hand wie zusätzliche Staus und Sicherheitsmängel. Trotz all dieser Tatsachen, ist für Vizebürgermeister und Verkehrssprecher Günter Kovacs kein Verkehrskonzept seitens der ÖVP rund um Bürgermeister Thomas Steiner in Sichtweite. "Eisenstadts BürgerInnen leiden unter dem zunehmenden Verkehr und trotzdem gibt es kein Verkehrskonzept. Es herrscht ein Nullstand."

Umweltgerecht und zeitgerecht

Die SPÖ selbst fordert laut Kovacs "schon seit Jahren ein umweltgerechtes, zeitgemäßes, öffentliches Verkehrssystem". Dieses sieht unter anderem mehrere Park & Ride-Anlagen an den Haupteinfahrten der Hauptstadt vor, die durch einen eigenen Stadtbus mit dem Zentrum und den wichtigsten Arbeitsstätten verbunden werden sollen. Konkret wolle man vier solcher Anlagen mit jeweils 100 Parkplätzen an der Mattersburger Straße, der Ruster Straße, der Wiener Straße und der Neusiedler Straße errichten, um die Verkehrsadern der Stadt wirksam entlasten zu können. Zusätzlich hätte Landtagspräsident Steier eine Lösung für den veralteten Busbahnhof am Domplatz in Eisenstadt parat. "Die Busse sollten nicht durch die engen Gassen der Innenstadt fahren müssen. Das ist weder den BusfahrerInnen noch den anderen VerkehrsteilnehmerInnen weiterhin zumutbar. Eine Lösung könnte die Verlegung des Busbahnhofs auf die Osterwiese sein, wo die Zu - und Abfahrt weitaus einfacher wäre."

"Stur, sturer, Steiner"

Das von der SPÖ ausgearbeitete Konzept, das neben einem City-Liner auch ein neues, durchgängiges Radwegnetz beinhaltet, wird laut Kovacs von Bürgermeister Thomas Steiner regelmäßig zur Seite geschoben. "Stur, sturer, Steiner. Eine Debatte über den öffentlichen Verkehr lässt er gar nicht erst zu."

Parkgebühr erhöht

Abgesehen von der Ignoranz, die laut Kovacs seitens der ÖVP gegenüber der derzeitigen Verkehrssituation an den Tag gelegt wird, griff die "Rathaus-ÖVP" im Dezember 2013 "erneut in die Taschen der Menschen" und zwar indem sie die Parkgebühr um zwanzig Prozent erhöhte. "Das passiert ja immer so nebenbei. Durch die Erhöhung der Parkgebühr und die großzügige Erweiterung der gebührenpflichtigen Kurzparkzone kostet das Abstellen des Autos vor der eigenen Haustür eine Stange Geld", zeigt sich Vizebürgermeister Kovacs enttäuscht.

Appell an den Bürgermeister

Vizebürgermeister Günter Kovacs ortet einen Stillstand in der Verkehrsfrage und fordert den gegenparteilichen, amtierenden Bürgermeister Thomas Steiner dazu auf, endlich zu handeln. "Seit Bürgermeister Steiner das Zepter in der Hand hält, tut sich nichts in dieser Angelegenheit. Er sollte endlich seine Hausaufgaben machen, die Außenstände der Stadt reduzieren und Einsparungspotentiale heben. Dann blieben den Eisenstäderinnen und Eisenstädtern einige Belastungswellen erspart", so der Appell an Steiner.

Volle Unterstützung für Wulkaprodersdorf und Co.

Bezüglich des vor kurzem geäußerten Unmuts seitens der Marktgemeinde Wulkaprodersdorf über das vom Landtag beschlossene Gesamtverkehrskonzept Burgenland, möchte Landtagspräsident Gerhard Steier die volle Unterstützung für die betroffenen Gemeinden seitens der SPÖ unterstreichen. "Grundsätzlich ist die SPÖ für einen Ausbau des öffentlichen Verkehrs, aber nur wenn dadurch die Interessen der betroffenen Gemeinden gewahrt werden. Wir werden die Gemeinden Zagersdorf, Klingenbach, Siegendorf und Wulkaprodersdorf daher in allen ihren Forderungen bestmöglich unterstützen."

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