Traismauer: Bitte keine Umfahrung!
Mit einer Resolution an das Land bekräftigt Traismauer seine Entscheidung gegen die Umfahrung.
TRAISMAUER (mh). Über sechzig Prozent der Traismaurer hatten sich bei einer Volksbefragung im Juni gegen eine mögliche Ortsumfahrung ausgesprochen (die Bezirksblätter berichteten).
Resolution als Nachschlag
Rein rechtlich ist die Volksbefragung weder für die Stadtgemeinde noch fürs Land Niederösterreich bindend. „Wir haben jedoch von Anfang an festgesetzt, dass das Ergebnis für uns bindend ist“, betont Traismauers Bürgermeister Herbert Pfeffer (SP). Als „Nachschlag“ beschloss der Gemeinderat am vergangenen Mittwoch nun einstimmig eine Resolution an das Land Niederösterreich, in der die Landesregierung aufgefordert wird, den Mehrheitsentscheid der Bevölkerung gegen eine Umfahrung zu respektieren.
Einbindung der Bürger
Pfeffer erhofft sich jedoch noch mehr: „Wir haben Gespräche bei den entscheidenden Stellen bis hinauf zum Büro des Landeshauptmanns geführt.“ Er wünsche sich durch das Land „fachliche und finanzielle Unterstützung bei der Umsetzung verkehrsberuhigender Maßnahmen“. „Ich will allerdings dem Antwortschreiben des Landes nicht vorgreifen“, so der SP-Bürgermeister. „Wie wir bereits im Vorfeld besprochen haben, möchten wir bei den weiteren Maßnahmen die Bürgerinnen und Bürger miteinbinden.“ Die Liste MIT wies während der Debatte auf das Ergebnis der Sprengel entlang der Durchzugsstraßen hin, die sich ja als Betroffene für eine Umfahrung ausgesprochen haben. „Diese Straßenzüge sind nun durch Rückbau- und Verkehrsberuhigungsmaßnahmen besonders vom in den nächsten Jahren steigenden Durchzugsverkehr zu entlasten“, fordert Wirtschaftsstadtrat Lukas Leitner (MIT).
Überfällige Maßnahmen
Das Ergebnis der Volksbefragung zwinge die Gemeinde nun freilich auch zu eigenen, längst überfälligen Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung, sagt Leitner. So müssten notwendige innerstädtische Verkehrsberuhigungsmaßnahmen, wie etwa Fahrbahnteiler, Gehsteigverbreiterungen, neue Radwege oder etwa auch Busbuchten, nun rasch auf Seiten der Stadtgemeinde umgesetzt werden.
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