Douschan will bei Heim-WM aufzeigen
Kärntens Top-Snowboardcrosser Hanno Douschan startet zuversichtlich in die neue Weltcup-Saison und freut sich auf die Heim-WM am Kreischberg
Hanno, am 17. Dezember geht die neue Weltcup-Saison mit dem Heimspiel im Montafon los. Wie fühlst Du Dich?
Zurzeit bin ich super drauf. Ich freu mich schon unheimlich, wenn es endlich los geht und wir wieder Rennen fahren. Das Trainieren ist zwar cool, aber am Ende des Tages bin ich Rennfahrer.
Wie lief die Vorbereitung auf dieses Jahr?
In der Sommersaison lief alles nach Plan. Heuer habe ich den Fokus auf Koordination und Gleichgewicht gelegt. Das Wichtigste war für mich zu lernen, die Kraft zu 100% richtig auf den Schnee und aufs Brett zu bringen. Beim Schneetranig hat mich eine Fersenprellung zwar 2-3 Trainingswochen gekostet, mich aber nicht zurückgeworfen.
Du hast in der Vorsaison die Boardmarke gewechselt. Hat sich diese Veränderung ausgezahlt?
Ja, auf alle Fälle! Es war ein hohes Risiko und es ist auch jetzt nicht immer leicht. Das Material ist von mir mitentwickelt und wenn was schief geht, bin ich immer mit schuld. Aber das Positive daran ist, es ist genau auf mich zugeschnitten.
Welche Ziele hast Du Dir nach der guten Vorsaison gesteckt?
Ich will natürlich zur WM und dort vor heimischem Publikum zeigen, was ich kann. Genaue Platzierungen vorauszusagen wäre vermessen, denn der Sport heißt Boardercross und ist absolut unberechenbar. Es kann so viel passieren, womit man nicht rechnet. Selbst vor einem Lauf weißt Du noch nicht annähernd, wie es gehen wird. Aber als Richtwert nehme ich Olympia, wo ich ja in die Top10 gekommen bin! Im Weltcup peile ich heuer das erste Einzelpodium an.
Du bist im ÖSV Männerteam der Crosser der einzige Nicht-Vorarlberger. Ein Nachteil?
Absolut nicht, denn wir haben uns sehr gut zusammengelebt und sind ein eingeschworenes Team geworden. Zudem habe ich mit Chris Fischer (NÖ) und Julian Lüftner (Tirol) Verstärkung bekommen (lacht).
Am 1. Dezember eröffnet das Olympiazentrum Kärnten im Sportpark Klagenfurt. Was versprichst Du Dir davon?
Es freut mich sehr, dass wir Kärntner nun auch ein eigenes Zentrum haben. Das ist ein super Projekt unter dem Wappen der Olympischen Ringe! Ich erwarte mir Top-Trainingsbedingungen und hoffe auf ein perfekt koordiniertes Umfeld, das mir – und allen anderen Kärntner SpitzensportlerInnen - in jedem sportlichen Problem helfen kann.
Du warst im Februar in Sotschi bei Olympia. Welche Eindrücke konntest Du mitnehmen?
Olympia ist einfach einzigartig! Es war ein unglaubliches Erlebnis und ich wünsche jedem Sportler, der alles dafür gibt, dass er einmal dabei sein darf! Die Atmosphäre und das Medieninteresse sind mit nichts zu vergleichen. Und der Mythos Olympia verfolgt einen über die ganze Dauer der Spiele!
In dieser Saison steht die WM am Kreischberg auf dem Programm. Wie liegt Dir der Hang dort?
Am Kreischberg hatte ich bis jetzt noch nie einen Wettkampf, aber der selektive Hang dort sollte mir gut liegen. Kurventechnisch bin und war ich immer schon gut, und nachdem der Hang recht steil ist, wird’s wohl oder übel einige Kurven geben. (lacht) Ich freue mich schon und werde alles geben, um dabei zu sein und dort dann eine Topleistung abrufen zu können!
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