Umweltgift in Milch: 35 Betriebe betroffen
In der Rohmilch aus dem Görtschitztal wurde das Umweltgift Hexachlorbenzol festgestellt. 35 Betriebe wurden geschlossen. Kein Gefahr für Konsumenten. Verunreinigung stammt aus der Luft. Verursacher unbekannt.
GÖRTSCHITZTAL, KLAGENFURT. Das Umweltgift Hexachlorbenzol (HCB) wurde in Milch und Futtermitteln von Betrieben im Görtschitztal festgestellt. Die Grenzwerte wurden um 400 Prozent überschritten. Die verunreinigten Produkte sind nicht in den Handel gelangt. Die betroffenen Betriebe werden in den nächsten Tagen untersucht.
Verunreinigung über Luft
Woher das seit dreizehn Jahren weltweit verbotene Umweltgift stammt, ist noch nicht klar. Agrarreferent Christian Benger sagt: "In der Nacht auf Mittwoch ist festgestellt worden, dass die zulässige Grenzmenge in der Rohmilch überschritten wurde. Eine Gefährdung für die Konsumenten hat es nicht gegeben. Das Gift dürfte über die Luft in das Futter gelangt sein". Sowohl die kontaminierte Milch als auch die Futtermittel wurden entsorgt. Die betroffenen fünf Betriebe dürfen vorerst keine Milch mehr liefern. Weitere dreißig Betriebe wurden vorsichtshalber geschlossen.
Permanente Überwachung
Etwa 590 Inhaltsstoffe der Milch werden permanent getestet. Im Frühjahr sind in der Region erstmals Spuren des Giftes festgestellt worden. Seit damals wurden die Werte überwacht. "Meine Abteilung wurde erst Mitte September informiert. Wir haben daraufhin die Verbrennung bestimmter Stoffe untersagt. Derzeit läuft eine Messreihe, anhand der Zwischenergebnisse besteht keine Gefahr für die Bevölkerung" sagt Umweltreferent Rolf Holub. Woher das Umweltgift stammt kann der Landesrat nicht beantworten. "Es ist schwer festzustellen wann sich das Gift im Heu abgelagert hat. Die Verschmutzung könnte schon in Sommer geschehen sein", sagt der Landesrat.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.