Die Borkenkäfer fressen sich durch die Wälder

Die Borkenkäferplage könnte ganze Baumbestände zunichte machen. So schlimm war es bei uns seit 30 Jahren nicht mehr, wie Forstexperte Langbauer sagt. | Foto: fotoblume/panthermedia.net
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  • Die Borkenkäferplage könnte ganze Baumbestände zunichte machen. So schlimm war es bei uns seit 30 Jahren nicht mehr, wie Forstexperte Langbauer sagt.
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BEZIRK (ska). Einen derart massiven Befall hat es seit 1983 nicht mehr gegeben, wie Albert Langbauer, Forstexperte der Bezirkshauptmannschaft Schärding, zur BezirksRundschau sagt. Er berichtet von einem Viertel Joch Wald, in dem rund 46 Bäume von dem Käfer angefressen waren. Nun appelliert der Forstdienst an die Waldbesitzer, mindestens einmal wöchentlich ihre Bäume auf Befall zu kontrollieren, um so die Ausbreitung des Käfers so weit als möglich einzudämmen.

Vor allem die Trockenheit hat die Stresssituation für die Bäume ausgelöst, weiß Langbauer. "Sie haben zu wenig Energie, um sich gegen den Borkenkäfer zu wehren", erklärt er. Einige wenige Käfer halte ein Baum aus. "Derzeit sind es aber Hunderte pro Baum – mit den Larven Tausende."

Besonders gemein sei laut Langbauer, dass sich die Käfer aufgrund der Hitze auch im kühleren Bestandsinneren der Bäume einnisten. So ist es für Waldbesitzer schwierig, den Befall früh genug zu entdecken. Und Langbauer weiß: "Jetzt muss gehandelt werden." Denn je mehr Borkenkäfer überwintern, desto gefährlicher werde die Situation im kommenden Jahr für die Bäume.

Entdeckt Langbauer auf seinen Rundgängen durch die Wälder des Bezirks einen Befall, informiert er den Eigentümer. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr wurden von Juli bis September 26 Aufforderungen zu Maßnahmen an Waldbesitzer ausgeschickt. Heuer sind es alleine bis August bereits 102. Ein befallener Baum soll innerhalb einer Woche gefällt und abtransportiert werden. Auch mit chemischen, zugelassenen Mitteln könne dem Borkenkäfer zu Leibe gerückt werden. Die Bezirkshauptmannschaft stehe für Fragen zur Verfügung.

So erkennen Sie einen Borkenkäferbefall

Die Nadeln verfärben sich rötlich von der Krone aus.
Die Rinde platzt vom Stamm.
Bohrmehl sammelt sich um das Einbohrloch des Käfers.
Grüne Nadeln fallen ab.

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