Ein Flug ins Weltall nur auf Wiederkehr

Gerhard Grömer ist Regionalkoordinator für Oberösterreich des ÖWF (Österreichisches Weltraumforum). | Foto: privat
  • Gerhard Grömer ist Regionalkoordinator für Oberösterreich des ÖWF (Österreichisches Weltraumforum).
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ENZENKIRCHEN (ska). Der gebürtige Enzenkirchner sorgt dafür, dass im Oktober zwei russische Raumfahrer das Gymnasium Schärding besuchen. Die BezirksRundschau berichtete. Nun hat die Redaktion den 65-jährigen Weltraumexperten zum Interview gebeten.

Herr Grömer, was fasziniert Sie an der Raumfahrt?
Die Möglichkeit, ohne Kritik über das bisher Mögliche hinauszudenken. Ich bin immer schon technisch interessiert und ein Fantast. (lacht)

Beim Österreichischen Weltraumforum sind Sie Regionalkoordinator für Oberösterreich und verantwortlich für die Transportlogistik. Was heißt das?
Hinter Missionen, wie sie auch in Österreich durchgeführt werden, steckt viel Logistik. So müssen etwa 2,5 Tonnen Equipment über ein Gebirge geschafft werden.

Wie sehen solche Missionen aus?
Das ÖWF beschäftigt sich in erster Linie mit Mars-Analogforschung. Das heißt, auf der Erde soll das versucht werden, was auf dem Mars kein Problem bedeuten soll. Derzeit entwickeln unsere Forscher einen Anzug für den Marsflug, der zwar nicht druckdicht ist, aber Kontaminationsfreiheit bietet. Dieser Anzug wird zwar in dieser Ausführung niemals zum Mars fliegen, aber er wird Teilerkenntnisse liefern.

Und wenn Sie in Oberösterreich unterwegs sind, wie präsentieren Sie das ÖWF?
Wir halten Vorträge und zeigen unsere Arbeit beispielsweise in Schulen. Mit im Gepäck haben wir dabei beispielsweise Raumanzüge und Geruchsproben.

Geruchsproben?
Als der erste Astronaut vom Mond zurück kam, war sein Anzug komplett schwarz. Und diese Substanz riecht merkwürdigerweise nach Schießpulver. Ein Schulbesuch ist jedesmal faszinierend, denn die Fragen der Erwachsenen sind oft nicht so qualifiziert wie jene der Kinder.

Könnten sie sich vorstellen, in ein Space Shuttle zu steigen und in den Weltraum zu fliegen?
Ich habe mich nicht einmal in den Drei-Achsen-Trainer im Welios getraut (lacht). (Anm. d. Red.: Ein Modell, in dem Besucher ihre Astronautentauglichkeit testen können.) Das Alter lässt einfach vieles nicht mehr zu. Das ist den Jüngeren überlassen. Aber wenn ich fliegen würde, dann auf Wiederkehr..

Zur Sache

Das Österreichische Weltraumforum ist ein Verein. Höhepunkt in diesem Jahr ist der Besuch der ASE (Association of Space Explorers). 100 Raumfahrer kommen anlässlich des 25-Jahr-Jubiläums von Franz Viehböcks Flug mit der MIR nach Österreich. Am 5. Oktober schwärmen sie im ganzen Land aus. Zwei russische Raumfahrer kommen ins Gym Schärding.

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