Ein Schock-Unfall und skurriler 'Pass-Kunde'

Amtsleiterin Rosemarie Kaufmann mit ihrem Vorgänger.
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SCHÄRDING (ebd). Seit Jahresbeginn führt Leidinger seine Nachfolgerin Rosemarie Kaufmann ins Amt ein. Für Kaufmann ein großer Gewinn, wie sie sagt: "Leidinger verfügt über jahrzehntelanges Wissen. Jetzt ein Dreivierteljahr gemeinsam zu arbeiten, ist ein großer Mehrwert für mich." Auch Leidinger sieht darin einen großen Vorteil. "Weil normalerweise durch eine Pensionierung viel Wissen verloren geht, was eigentlich nicht sein sollte." Denn Ziel sei es "einen nahtlosen Übergang zu gewährleisten". Über die Tätigkeit eines Amtsleiters sagt Leidinger: "Es ist ein spannender, abwechslungsreicher und herausfordernder Job. Man ist Mitarbeiter-Führungskraft und ein Bindeglied zur Politik." Wie der 60-Jährige betont, habe sich in den vergangenen 30 Jahren viel verändert. "Vor allem die totale Verrechtlichung der Arbeit. Die Gesetzeswut, mit der fast alles überreguliert wird. Es wird alles viel kritischer beurteilt als früher." Dabei spiele auch der heutige Zugang zu den neuen Medien eine große Rolle.

"Läuft wie am Schnürchen"

Und wie läuft die Zusammenarbeit? "Es läuft alles wie am Schnürchen", versichert Leidinger, der an seiner Nachfolgerin den offenen und ehrlichen Umgang schätzt. "Ebenso ihre Strukturiertheit, die ihr sehr helfen wird und die es bei mir nie gegeben hat", schmunzelt er. Umgekehrt schätzt Kaufmann an ihrem Mentor "das Wissen in allen Belangen der Verwaltung. Das zeichnet ihn aus." Auszeichnen wird sich Kaufmann in Zukunft ebenfalls müssen – schließlich warten viele Herausforderungen.

"Gerade der kommunale Bereich wird einen sehr starken Wandel durchleben. Reformen in der Verwaltung werden dabei eine sehr große Rolle spielen – etwa die Optimierung der Verwaltungsstrukturen", weiß Kaufmann. Auch in Sachen E-Government gibt es noch viel zu tun. "Denn die Bürger wollen rund um die Uhr bedient werden." Zudem werden Kooperationen mit anderen Gemeinden verstärkt kommen, wie Leidinger sagt: "Wir arbeiten aktuell an einem Standesamtverband." Auch in der Bauverwaltung sieht er Kooperationsbedarf. "Weil die Themenfelder immer komplexer werden und sich nicht jede Gemeinde einen Spezialisten dafür leisten kann."

Kurioser Pass-Kunde

Auf die Frage, ob es in 30 Jahren zu irgendwelchen skurrilen Begebenheiten gekommen ist, meinte Leidinger. "Wir hatten mal eine Person, die für ein Bewerbungsschreiben ein Foto gebraucht hat. Das hat sie dann einfach aus dem Pass geschnitten und uns dann gefragt, ob wir jetzt einen neuen Pass finanzieren würden." Nicht der einzige Vorfall, an den Leidinger sich erinnert. "Als 1997/98 das Rathaus saniert wurde, ist direkt vor meinem Fenster eine Last vom Kran auf einen Arbeiter gefallen. Das war schrecklich, weil ich nicht gewusst habe, ob er das überlebt hat – was der Fall war." Und auf was freut er sich im Zuge der Pensionierung am meisten? "Aufs Reisen, Ausflüge machen und vor allem auf freie Zeiteinteilung."

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