Zwei Traditionsclubs – ein Sinkflug
Schwarze Tage für Schärdings Fußball: Der ATSV ist abgestiegen – dasselbe Schicksal droht auch dem SK.
SCHÄRDING (ebd). Demnach muss der SK Schärding in die Relegation – gegen Bezirksligisten SV Schalchen. Das Hinspiel findet am Donnerstag, 16. Juni, um 19.30 Uhr in Schalchen statt. "Diese Fleißaufgabe hätte ich mir lieber erspart", übt sich SK-Obmann Christian Perzl in Galgenhumor. Auf die Frage, worauf sich die desolate Saison zurückführen lässt, meint er: "Wir haben einfach keinen Stürmer. Wir schießen einfach zu wenige Tore. Und wenn man in der Tabelle hinten drinsteht, fehlt einem meistens auch noch das nötige Glück." Dennoch will Perzl nichts von Abstieg wissen. "Ich weiß, dass das Team nach wie vor alles für den SK Schärding geben wird." Sein Tipp für das Hinspiel? "2:1 für uns", so Perzl.
Egal ob der SK Schärding Landesligist bleibt oder nicht, auf Vorstandsebene soll sich laut Perzl nichts ändern. Beim Kader hingegen schon. Fix ist auch: Die Schärdinger wollen ihrer Linie, auf Spieler aus der Region und aus dem eigenen Nachwuchs zu bauen, treu bleiben. "Ich halte nichts von Fußballtouristen aus Ungarn oder Tschechien, die nur zum Spiel kommen. Wenn der Preis dafür der Abstieg ist, soll es so sein."
Verletzungspech und andere Kleinigkeiten
Auch der ATSV Schärding leckt seine Wunden, stieg als Vorletzter der 1. Klasse Nordwest direkt in die 2. Klasse ab. Aber woran hat's gelegen? "Einige Kleinigkeiten haben nicht gepasst. Außerdem hatten wir Verletzungspech", sagt Sektionsleiter Günter Huber. "Auch der Bau des neuen Clubhauses hat viel Kraft gekostet. Vielleicht ist auch das ein Grund dafür."
Zweiter Sportlicher Leiter
Als erste Amtshandlung nach dem Abstieg hat der ATSV mit Björn Friedl neben Alexander Mokrovic einen zweiten Sportlichen Leiter installiert. Sonst wird es laut Huber in der Vorstandsriege keine Änderungen geben. Gerüchte, wonach Präsident Rudolf Breidt zurücktreten wird, kann Huber nicht bestätigen. Fix ist, dass Vizepräsident und Hauptsponsor Michael Lang an Bord bleibt. Was den Kader betrifft, wird es Abgänge geben. Sicher weg sind Florian Hangler und Patrik Grömer. Ebenfalls gehen wird wohl Sebastian Strasser. Ein bis zwei Spieler sollen kommen. Auf die Frage, ob der sofortige Wiederaufstieg Ziel ist, meint Huber: "Nein, wir werden uns keinen Stress machen. Vielmehr geht es darum, uns ordentlich aufzustellen. Wir wollen den jungen Spielern Zeit geben, sich in der Kampfmannschaft zu fes-tigen. Sollten wir Fünfter oder Sechster werden, wären wir darüber nicht enttäuscht."
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