Arbeit am Bauernhof: "Von der Realität sind wir weit weg"
Schardenberger Jungbauer lässt aufhorchen: Agrarpreis für "Österreichs Landwirtschaft im Bild".
SCHARDENBERG, BEZIRK (ska). Horrorbilder diverser Tierschutzorganisationen, sprechende Ferkel und lila Kühe in der Werbung – "Viele Menschen machen sich ein Bild von der Landwirtschaft, das von völlig konträren Vorstellungen geprägt ist", ist sich Georg Mayr-Steffeldemel sicher. Der junge Landwirt ist Bauernbundobmann in Schardenberg und seit neuestem Obmann des Vereins "Österreichs Landwirtschaft im Bild" (kurz ÖLIB). Dieser wurde nun mit dem Agrarpreis des Landes Oberösterreich ausgezeichnet.
Der Landwirt ein Tierquäler, Subventionsempfänger und Umweltverschmutzer?
Ziel ist es, der Bevölkerung ein realistisches Bild der hiesigen Landwirtschaft zu vermitteln. "Und so den Bezug zu unserer Arbeit und die Wertschätzung unserer Lebensmittel zu verbessern", beschreibt Mayr-Steffeldemel. Und wie möchte ÖLIB das schaffen? "Indem die Arbeit an den Höfen in Bild und Video festgehalten und mit Fakten bereichert veröffentlicht wird."
Österreichs Landwirte leisten Tag für Tag Großartiges, wie der Jungbauer sagt. "Sie sind Landschaftspfleger, schaffen Arbeitsplätze und liefern nicht zuletzt unsere Lebensgrundlage, die Lebensmittel", zählt er auf. Den Spiegel, den sie am Ende des Tages allerdings vorgehalten bekommen, sei ein völlig anderer: Umweltverschmutzer, Tierquäler und Subventionsempfänger. "Der Ruf innerhalb der Landwirtschaft nach jemanden, der die Menschen über den Alltag am Hof aufklärt, ist immer lauter geworden. Und genau das machen wir jetzt", erklärt der Schardenberger.
Die Fotos und Videos werden auf der Facebookseite des Vereins und auf der Webseite veröffentlicht. "Derzeit stammen die Bilder noch vorwiegend von den Betrieben der Teammitglieder", erklärt Mayr-Steffeldemel. In den kommenden Monaten soll der Fotopool aber erweitert werden. "Wir starten dafür gemeinsam mit einer Schülerin der HBLA Elmberg eine Diplomarbeit." Außerdem will ÖLIB eine Fotodankbank schaffen, auf die Medien für ihre Berichterstattung zugreifen können.
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