Schwarzmüller: Produktion soll sich massiv ändern
Mehr Fahrzeuge bei gleichem Personalstand: Heuer soll die Produktion nochmals um sieben Prozent steigen. Und: In Wels ist ein Verkaufszentrum für Ersatzteile geplant.
FREINBERG (ska). 8.866 Fahrzeuge verließen im Vorjahr die Schwarzmüller-Werke. Das sind um 13,7 Prozent mehr als 2015. Heuer sollen es 9.500 sein, wie CEO Roland Hartwig das ambitionierte Ziel der Schwarzmüller-Gruppe mitteilt.
Gelingen soll das Wachstum, in dem die Prozesse in der Produktion massiv umgestellt werden. "Wir stellen auf eine hochmoderne, aber sehr komplexe Produktionsweise um", erklärt Hartwig. Ein erster Schritt sei die Reduktion der Durchlaufzeiten. Diese zeige erste Erfolge: "Wir konnten mit einem annähernd gleichen Personalstand um 1000 Fahrzeuge mehr bauen", berichtet Hartwig und sagt: "Das ist uns durch den optimierten Einsatz der vorhandenen Ressourcen gelungen." Auch heuer soll der Personalstand nicht spürbar ausgeweitet werden. Aber: Dreh- und Angelpunkt ist dem CEO zufolge die Qualität der Mitarbeiter. Fachkräfte finde man immer schwieriger. "Deshalb haben wir begonnen, die unternehmensinterne Ausbildung massiv zu forcieren", sagt Hartwig, der die Umstellung der Produktion bis Jahresende abgeschlossen haben möchte.
Geplant für 2017 ist laut Hartwig ein Umsatz von 380 Millionen Euro. Das wäre ein Wachstum von 11 Prozent. Verstärkt ins Visier nimmt Schwarzmüller Deutschland. 2016 hat das Unternehmen bereits 1920 Fahrzeuge für das Nachbarland produziert, 20 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Zum Vergleich: Im Heimatland Österreich blieben 2300 Fahrzeuge.
Zugute kam Schwarzmüller eine international hohe Nachfrage nach Plateaufahrzeugen im Fernverkehr. Gleichzeitig wurden 2016 mehr Fahrzeuge für die Bauwirtschaft produziert, vor allem Kippfahrzeuge und Tieflader. Überwiegend für die Fahrzeuge nach Deutschland gelierfert. Vor allem auch der speziell für diesen Markt entwickelte Kastenmulden-Kippsattelanhänger.
Schwarzmüller investiert 9 Millionen Euro – auch in Verkaufsraum in Wels
Rund 9 Millionen Euro will das Unternehmen 2017 für Intestitionen in die Hand nehmen. Hartwig wird dieses Geld für eine weitere Automatisierung der Fertigung und für eine flexiblere Produktion einsetzen. Außerdem wird ein Verkaufszentrum für Ersatzteile in Wels aufgebaut.
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